Pikantes aus Elbflorenz

Kennen Sie sie noch, die Pralinen aus Dresden? „Elbflorenz“ hießen sie und sie haben lecker geschmeckt. Ich glaube, den Namen gibt’s sogar heute noch. Bloß in Dresden wird sie wohl nicht mehr hergestellt.

Eine Praline besonderer Art hatte uns das Reisebüro im Rosenhof angeboten. Wir hatten uns schon auf diese Leckerei gefreut und sollten nicht enttäuscht werden.

Am 3. Mai, das Wetter war schön mit viel Sonnenschein, holte uns der Bus zu einer Fahrt in die Elbmetropole ab. Ein paar Jahre hatte ich Dresden schon nicht mehr gesehen. Daher freute ich mich darauf, zu erkunden, was es neues in der Stadt an der Elbe gab. Zunächst aber fuhren wir auf der A4 an Dresden vorbei und konnten bei der Fahrt über die Elbe schon einmal das schöne Panorama genießen. Unser erstes Ziel war der Berggasthof „Wilder Mann“. Dort erwartete man uns schon. Bei einem Pott Kaffee und einem Stück „Dresdner Eierschecke“ konnten wir bereits einen Teil der Silhouette mit dem Schloss und der Frauenkirche sehen. Ein schöner Anblick und ähnlich dem, den man vom „Weißen Hirsch“ aus sehen kann.

Als wir dann in aller Gemütlichkeit unsere Kaffeerunde genossen hatten, ging es erst so richtig los. 

Uns erwartete eine ausgiebige Stadtrundfahrt. Von der Neustädter Seite kommend, fuhren wir über die Marienbrücke in die Altstadt. Mit den fachkundigen Erklärungen unseres Reiseleiters, Peter Klingst, lernten wir das alte und wieder aufgebaute Dresden neu kennen. Kreuz und quer durch die Dresdener Innenstadt, vorbei an der Yenidze, am Terrassenufer entlang über den Theater- und Postplatz fuhr uns unser Fahrer in den Dresdener Osten bis zum „Blauen Wunder“. Ich kann gar nicht alles aufzählen, was wir dabei alles gesehen haben. In Erinnerung geblieben sind mir das Lingner-Viertel, der „Große Garten“, die „Gläserne Manufaktur“ und die sehr schöne Blasewitzer Villenvorstadt. Vom „Blauen Wunder“ aus konnte man erkennen, dass die neu erbaute Waldschlösschenbrücke sich eigentlich sehr schön in das Elbtal einfügt. Warum man deshalb dem Dresdener Elbtal den Weltkultur­erbetitel abgesprochen hat, bleibt mir ein Rätsel. 

Abermals sehr schöne Eindrücke sammelten wir bei der Fahrt über das Käthe-Kollwitz- und Terrassenufer zurück in die Altstadt. Dabei begeisterte uns vor allem der schöne Blick auf die drei Elbtalschlösser auf der anderen Seite des Flusses. 

Bei einem Halt am wunderschön neu errichteten Taschenbergpalais konnten wir erst einmal den Bus verlassen und uns die Beine etwas vertreten. Jeder, wie er wollte. Der größte Teil ist aber mit Peter Klingst zusammen am Fürstenzug vorbei zur Frauenkirche gegangen und konnte diese auch von innen besichtigen. Das war die letzte Etappe dieses wirklich sehr schönen Aufenthalts in unserer Residenzstadt.

Die Heimfahrt natürlich noch. Dabei konnten die vielen Erlebnisse ausgiebig besprochen werden.

Das war wirklich ein schmackhaftes Praliné. Eine schöne Fahrt bei schönem Wetter in eine sehr schöne Stadt mit einem bequemen Bus, ein guter Fahrer und einem versierten Reiseleiter – was will man mehr. 

Danke sagen will ich: an das Bus­unternehmen und an unser Reisebüro, an den Fahrer und an Peter Klingst. Es war wirklich sehr schön. 

Übrigens, als wir nach Hause gefahren sind, fing es an zu Regnen. Wie heißt es doch so schön: „Wenn Engel reisen …“

aus VS Aktuell 3/2017, erschienen im  VS Aktuell   VS Aktuell 3/2017 Aus dem Mitgliederleben