Ausbildung mal anders

Zwei erlebnisreiche Veranstaltungen mit unseren Auszubildenden liegen hinter uns, bei der die Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch rege genutzt und die Zusammenarbeit außerhalb der Einrichtung zwischen Praxisanleitern und Auszubildenden gestärkt wurden. Die Ausbildung einmal anders zu erleben, soll dazu beitragen, weiterhin wissbegierig zu bleiben und die Zeit zur persönlichen und fachlichen Entwicklung zu nutzen. Die Auszubildenden von heute werden bald unsere Teams als Fachkräfte unterstützen können. Um die Anforderungen in der Altenpflege, im Bürowesen und im Tourismus zu bewältigen, bedarf es einer optimalen und qualitativ hochwertigen Ausbildung. Wir freuen uns, unsere Azubis auf diesem Weg begleiten zu dürfen!

Begrüßungsfeier der neuen Auszubildenden

Im März und September 2017 begannen knapp 30 Auszubildende eine Voll- oder Teilzeitausbildung zum examinierten Altenpfleger bzw. Altenpflegerin in Einrichtungen der Volkssolidarität Chemnitz und ihrer Tochterunternehmen. Mit einer Begrüßungsfeier wurden sie am 14. September 2017 im Stadtteiltreff Clausstraße herzlich willkommen geheißen. Für die Azubis war diese Veranstaltung der erste offizielle Rahmen für das gegenseitige Kennenlernen und den Austausch mit den Einrichtungs- und Praxisanleitern. 

Eingeleitet wurde die Feier durch Personalleiterin Melanie Tuchscherer, die einen Überblick über die Volkssolidarität und die einzelnen Einrichtungen gab, sowie Sandra Kehling, Ausbildungsverantwortliche und Mitarbeiterin der Personalabteilung, die einige grundsätzliche Dinge zur Ausbildung und zum Ausbildungskonzept darstellte. Damit eine einheitliche Ausbildung für alle Einrichtungen gewährleistet und dadurch weiterhin eine qualitativ hochwertige Ausbildung für die kommenden Jahre sichergestellt werden kann, wird das neue Konzept ab dem Jahr 2018 umgesetzt und ist dann für jeden Mitarbeiter und Auszubildenden in den einzelnen Einrichtungen einsehbar. Anschließend folgten zwei Fachvorträge zur Stationären und Ambulanten Pflege, bei welchen die Pflegepuppe „Inge bzw. Ingolf“ anschaulich als Unterstützung diente. Auch in diesem Jahr wurden die Auszubildenden namentlich vorgestellt und mit einer kleinen Zuckertüte und einer Rose offiziell zum Ausbildungsstart begrüßt und beglückwünscht. 

Die Veranstaltung wurde sehr gut angenommen. Sie ist ein wichtiger erster Schritt auf dem gemeinsamen Weg, in drei bzw. vier Jahren die Auszubildenden zu selbstständigen und verantwortungsbewussten Fachkräften in der Altenpflege zu entwickeln.

Azubi-Tag unter dem Aspekt „Ausbildung mal anders“

Der jährliche „Tag der Auszubildenden“ fand dieses Jahr am 11. Oktober in Blockhausen statt und stand allen Auszubildenden in den Bereichen Altenpflege, Kauffrau für Büromanagement und Tourismuskauffrau offen. Eine stolze Anzahl von knapp 80 Vollzeit- und Teilzeit-Auszubildenden sind derzeit bei der Volkssolidarität Chemnitz und ihren Tochterunternehmen tätig. Davon konnten 56 Azubis an diesem erlebnisreichen Tag teilnehmen, der unter dem Aspekt „Ausbildung mal anders“ stand.

Treff war morgens halb zehn an der Buswendeschleife in Blockhausen. Die Anreise erfolgte individuell mit Fahrgemeinschaften oder den öffentlichen Verkehrsmitteln. Blockhausen liegt zwischen Mulda und Dorfchemnitz und gilt als das Walderlebniszentrum in Mittelsachsen, welches Austragungsort des sogenannten Huskycups ist, einem internationalen Kettensägen-Wettbewerb und von Andreas Martin, bekannt als der „Sauensäger“, betrieben wird. 

Nach einer kurzen Begrüßung durch Kathrin Baar, stellvertretende Personalleiterin, unternahmen wir mit dem „Sauensäger“ eine geführte Wanderung zum großen Blockhaus. Dabei konnten unsere Azubis verschiedene Kettensäge-Kunstwerke betrachten und es gab hier und da eine kleine Anekdote zum Schmunzeln. Alle Skulpturen sind bei internationalen und nationalen Wettbewerben in festgelegten Zeiträumen unter bestimmten Mottos entstanden und haben anschließend ihren Platz entlang der Wanderstrecke gefunden. Sie können von Naturbegeisterten kostenfrei besichtigt werden. Ein Besuch mit Familie und Freunden lohnt sich allenfalls, es sei daher jedem Leser wärmstens ans Herz legen. 

Nach einer kurzen Stärkung mit Kinderpunsch und Speckfettbemme besichtigten wir den Skulpturengarten zum Thema „erotische Sternkreiszeichen“ und „Wikinger überfallen ein Dorf“. Danach waren es nur noch ein paar Meter und wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Unter anderem stechen die große Blockhütte heraus, die rund herum mit Säulen und Skulpturen verziert wurde, sowie der längste Tisch der Welt mit einer Länge von fast 40 Metern, der die Geschichte der umliegenden Orte wiedergibt. 

Nach einem leckeren Mittagssnack ging es dann in die heiße Phase, in der an verschiedenen Stationen ausbildungsrelevantes Wissen gefordert wurde. Für die erste Station wurde handwerkliches Geschick benötigt und die Auszubildenden konnten in Gruppen Vogelhäuser nach Bausätzen zusammenbauen, unterstützt durch die Hausmeister dreier unserer Einrichtungen. Hierbei besteht die Aufgabe noch weiter, bis Ende November im Rahmen der Sozialen Betreuung gemeinsam mit Bewohnern und Klienten die Häuser zu gestalten, denn jede Einrichtung erhielt ein Vogelhaus. Anschließend wurde die Gruppe aufgeteilt und auf dem Weg zum morgendlichen Treffpunkt durch Stationen der Sinneswahrnehmung unterbrochen, wobei der Tastsinn und der Geschmackssinn gefordert waren. Dabei stand die Analogie zu älteren und pflegebedürftigen Menschen im Vordergrund, bei denen sich altersbedingt die Zahl der Geschmacksknospen verringert und zudem die Schmerzwahrnehmung abnimmt. Eine Erste-Hilfe-Station war eine weitere zu bewältigende Aufgabe, bei welcher mit den Dingen aus dem Wald und Erste-Hilfe-Verbandskästen Personen bzw. vermeintliche Frakturen an Bein und Arm „verarztet“ werden mussten. Ein großer Dank geht an dieser Stelle an das Sanitätshaus Hertel und an die gute schauspielerische Leistung unserer hilfebedürftigen Personen.

Den Abschluss bildete eine kurze Feedbackrunde, in der jeder Azubi sich mit Lob und Kritik sowie Wünschen zur Ausbildung und Vorstellungen zum nächsten Azubi-Tag auseinandersetzen sollte. 

Nach einem Gruppenbild und der Zuordnung der Vogelhäuser zu den jeweiligen Einrichtungen nahm der Tag der Auszubildenden 2017 ein Ende. Wir waren sehr erleichtert, dass dieser Tag von gutem Wetter und Sonnenstrahlen begleitet wurde. Durchweg positives Feedback lässt uns mit Freude dem nächsten Azubi-Tag entgegensehen, der für das nächste Jahr schon wieder in Planung ist.

aus VS Aktuell 4/2017, erschienen im  VS Aktuell   VS Aktuell 4/2017 Aus dem Stadtverband  # Azubi-Tag