Es war einmal ... so fangen Märchen an. Und so wurde am Vormittag des 6. Dezember 2011 der Eingangsbereich des 1. Montessori-Kinderhauses Chemnitz zur Märchenkulisse. Wir Mamas und Papas tauschten unsere Alltagskleidung gegen bunte Kostüme und verwandelten uns in die drei kleinen Schweinchen, in Bäume, einen Weihnachtswichtel und natürlich auch in den bösen Wolf. Für uns alle war es eine Premiere, denn es war das erste Mal, dass der Elternrat in Eigenregie ein Weihnachtsmärchen plante und aufführte.
Schon im November wurden fleißig Kulissen gebaut, Kostüme entworfen und gebastelt, das Drehbuch wurde geschrieben und Proben fanden statt. Es war nicht ganz einfach, neben Beruf und Familie Zeit für unser Weihnachtsmärchen „freizuschaufeln“, aber alle waren mit Feuereifer dabei.
Am Nikolaustag kamen wir dann mit mehr oder weniger großem Lampenfieber in den Kindergarten, doch schon bei der ersten der drei Aufführungen war die Aufregung wie weggeblasen.
Sofort waren die Kinder voll dabei. Die drei kleinen Schweinchen wurden gewarnt („Da kommt dann gleich noch der Wolf!“). Sie hatten sogar Mitleid mit unserem zugegebenermaßen nicht allzu bösen Wolf, der keuchend vor dem Haus aus Stein saß, das trotz allem Husten und Pusten nicht umfallen wollte. Fast alle Kinder halfen beim Pusten mit – vergebens!
Spätestens als der Wolf versprach, von nun an lieb zu sein, und die drei kleinen Schweinchen mit ihm und den Kindern Weihnachtsplätzchen knabberten, war allen klar: Das machen wir nächstes Jahr wieder! Und sicher verrate ich kein Geheimnis, wenn ich sage, dass wir Großen mindestens genau so viel Spaß hatten wie die Kleinen.