„Wann schneit es denn endlich?“ Mit diesem Satz wurden wir Anfang Januar fast täglich begrüßt. Die Kinder der „Delfingruppe“ sehnten sich – wie viele andere Kinder auch – nach Schnee. Aber wenn wir aus dem Fenster schauten, sahen wir nur Regen, Nebel und graue Wolken. Wir waren der Meinung: „Das muss geändert werden!“, aber Schnee herzuzaubern war leider nicht möglich. Also entschlossen wir uns dafür, wenn es draußen schon nicht weiß wird, machen wir es uns im Zimmer eben bunt. So entstand eine Art Projekt zum Thema „Grundfarben“ (rot, blau und gelb).
In verschiedenen Angeboten konnten die Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen. So entstand unter anderem ein großes Gemeinschaftsbild, welches die jüngsten Kinder der Gruppe mit Farbe und unter Einsatz ihrer Finger bzw. Hände gestalteten. Dabei zeigte sich auch das „Wunder“ des Farbenmischens (blau + gelb = grün usw.), welches sie erstaunt beobachteten.
Das Thema „Farben“ wurde in allen Bereichen aufgegriffen, so auch bei Sportangeboten mit roten, gelben und blauen Luftballons, Tüchern und Reifen oder in Liedern, Fingerspielen und Geschichten.
Ein Experiment sollte den Abschluss des Projektes bilden. Wir gingen der Frage nach: „Wie kann man Wasser bunt machen?“ Die Antwort der Kinder folgte natürlich prompt: „Mit Farbe natürlich!“ – klar, aber wir wollten noch mehr ausprobieren. Nach Versuchen mit Kreide, Wachsmalstiften und Krepppapier, welche in mit Wasser gefüllte, durchsichtige Becher getaucht wurden, kamen die Kinder zu dem Schluss, dass Krepppapier ganz hervorragend funktioniert. Aber was passiert nun, wenn man zwei verschiedenfarbige Flüssigkeiten ineinander schüttet? Auch das wurde ausprobiert und siehe da, eine neue Farbe entsteht. Da das Wetter mittlerweile etwas winterlicher geworden war und es über Nacht Frost gab, entschieden wir uns, unsere Experimentierergebnisse noch mit allerlei Dingen (Schnur, Muscheln, Moosgummi, ...) zu verschönern und dann bis zum nächsten Tag nach draußen zu stellen, um zu sehen was passiert. Neugierig und mit großen Augen schauten die Kinder schließlich nach und staunten: Das Wasser war gefroren und hatte teilweise die Farbe im Inneren eingeschlossen. Im Garten bauten die Kinder daraus eine kleine Burg und hängten einen Teil der Eisklötze an die Sträucher.
Als zwei Tage später nur noch bunte Kleckse auf dem Boden und die Schnur an den Ästen übrig geblieben waren, konnten die Kinder es kaum fassen. Was war nur geschehen? Diese Frage brachte uns schließlich die nächste Idee für ein spannendes Experiment ...