Im Juni 1998 wurde mir als Sozialbetreuerin das Haus Mozartstraße 1 mit den Worten übergeben: „Mach‘ das Beste draus.“

Es war für mich eine große Herausforderung. Hatte ich doch zu bedenken, schaffe ich es?

Heute muss ich sagen, ich habe es zu keiner Stunde bereut. Im Gegenteil, es war eine herrliche Zeit. Gemeinsam haben wir alles beraten und durchgeführt. Wir erlebten wunderschöne Feste und Feiern in der Horststraße, der Scheffelstraße und im Seniorenpflegeheim „An der Mozartstraße“.

Es gab ebenso traurige Anlässe, wenn Bewohner von uns gingen. Wir waren aber immer für einander da. Das Leben muss ja weitergehen.

Ich hatte nie das Gefühl „die Sozialbetreuerin“ zu sein. Wir waren eine große Familie.

Nun bin ich im Rentenalter. Es fällt mir sehr schwer, das „Haus“ zu verlassen. Aber jeder muss den richtigen Zeitpunkt für sich selbst finden.

Ich möchte meinen Bewohnern in der Mozartstraße 1 „Danke!“ sagen und allen eine schöne Zeit wünschen. Ihr seid für mich eine ganz besondere Hausgemeinschaft.

Gern werde ich mich an diese Zeit erinnern.

Danke,
Eure Sozialbetreuerin Anita Müller