„Die Volkssolidarität hat längere Zeit auf Jahresempfänge verzichtet. Aber 2015 ist ein besonderes Jahr. Denn die Volkssolidarität wird 70 Jahre alt“. Mit diesen Worten machte der Präsident des Verbandes, Wolfram Friedersdorff, den Anlass für den Jahresempfang im Zentrum der Hauptstadt deutlich, den Bundesverband und Landesverband Berlin am 29. Januar gemeinsam veranstalteten. Er begrüßte gemeinsame mit der Vorsitzenden des Landesverbandes Berlin der Volkssolidarität, Dr. Heidi Knake-Werner, die zahlreichen Gäste.
Friedersdorff erinnerte daran, dass das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte vor 70 Jahren endete und Not, Elend, Hunger und Kälte das Leben bestimmten. Solidarität von vielen für viele half damals das Überleben zu sichern. „Ein breites Bündnis“ von demokratischen Parteien, Gewerkschaften und Kirchen gründete im Oktober 1945 die Volkssolidarität im Osten Deutschlands.
Heute habe der Verband seinen Platz in der sozialstaatlichen Struktur der Bundesrepublik gefunden. 70 Jahre Volkssolidarität seien Teil der deutschen Sozialgeschichte. Aus einem Seniorenverband, der sich über Nachbarschaftshilfe und sozialkulturelle Aktivitäten definierte, sei ein leistungsfähiger Sozial- und Wohlfahrtsverband entstanden. Mit Stolz verwies der Präsident darauf, dass in vielen Bereichen – so z. B. in Kindertagesstätten und in Pflegeeinrichtungen – gut 18.000 hauptamtliche Mitarbeiter soziale Dienstleistungen erbringen. Besondere Anerkennung verdienten die 25.000 ehrenamtlich tätigen Mitglieder des Verbandes.
Grüße der Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig überbrachte der Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), Ralf Kleindiek. In seinen Ausführungen sprach er zu aktuellen Aspekten der Familienpolitik der Bundesregierung, insbesondere zum Ausbau der Kinderbetreuung, zur Familienpflegezeit sowie zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Er stellte in Aussicht, dass die Umsetzung des Existenzminimumberichts der Bundesregierung sich in Verbesserungen beim Kindergeld auswirken werde. Der Staatssekretär lud die Volkssolidarität ein, sich aktiv an Fachgremien des BMFSFJ zu beteiligen, speziell wenn es um die Entwicklung in den neuen Ländern gehe.
Der Präsident der Volkssolidarität und die Vorsitzende des Landesverbandes Berlin, Heidi Knake-Werner, begrüßten zahlreiche Gäste aus Bundes- und Landespolitik, aus Sozial- und Wohlfahrtsverbänden sowie von Kooperationspartnern.
Zu den Gästen zählten die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Petra Pau, weitere Bundestagsabgeordnete, der Sozialsenator des Landes Berlin, Mario Czaja, Staatssekretäre aus den Landesregierungen Berlins und Brandenburgs sowie Landtagsabgeordnete aus den neuen Bundesländern. Gut vertreten waren der Sozialverband Deutschland mit seinem Präsidenten Adolf Bauer, der PARITÄTISCHE Gesamtverband mit dem Vorsitzenden Prof. Rolf Rosenbrock und Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider sowie der Sozialverband VdK mit Bundesgeschäftsführer Jens Kaffenberger.