Ich bin stolz auf unsere Volkssolidarität. Der Gesundheitssenator von Berlin, Mario Czaja, hat die Vizepräsidentin und Landesvorsitzende der Volkssolidarität, Dr. Heidi Knake-Werner, in einen Beirat von vier Berliner Persönlichkeiten berufen, die die Akzeptanz von Maßnahmen der Berliner Flüchtlingspolitik erhöhen sollen.
Die Begegnungsstätte in Marzahn führt, vom Berliner Senat gebeten, ein Modellprojekt zur Entwicklung einer Willkommenskultur durch. In Leipzig ist dem Stadtverband der Volkssolidarität angetragen worden, eine größere Unterkunft für Flüchtlinge zu übernehmen und zu leiten. "Die Volkssolidarität steht zu einem weltoffenen Dresden – nicht nur für die tausenden Touristen aus aller Welt, sondern auch für die Menschen, die hier eine neue Heimat oder auch nur ihren Frieden nach einer langen Flucht suchen", erklärte kürzlich Dr. Eva-Maria Stange, Vorsitzende der Volkssolidarität Dresden.
In vielen Gliederungen des Verbandes wird überlegt, wie Menschen geholfen werden kann, die durch Kriege, Verfolgung und Not ihre Heimat verlassen mussten oder auf der Suche nach besseren Lebenschancen nach Deutschland gekommen sind. Auf der Delegiertenversammlung des Landesverbandes Sachsen der Volkssolidarität am 28. November 2014 hielt die Geschäftsführerin des Kreisverbandes Bautzen, Sabine Strauß, ein eindrucksvolles Plädoyer für eine aktive Rolle des Verbandes bei der Betreuung von Flüchtlingen und insbesondere in den politischen und öffentlichen Auseinandersetzungen um zentrale Fragen der Flüchtlingspolitik.
Die Meinungsführerschaft in der Öffentlichkeit darf nicht denen überlassen werden, die ausgehend von rassistischen Vorurteilen menschenverachtende rechtsextreme Parolen propagieren. Dabei dürfen Sorgen der Menschen nicht ignoriert werden. Oft sind Sätze zu hören wie „Ich bin überhaupt nicht gegen Ausländer und Flüchtlinge, aber …“, wenn vor Ort mobile Unterkünfte aufgebaut werden. Umso wichtiger sind alle Initiativen, in denen eine Willkommenskultur nicht nur deklariert, sondern gelebt wird. Die Volkssolidarität ist an vielen Orten dabei, wegweisend zu wirken. Das ist gut so und sollte noch mehr in unserem Verband Schule machen. Deutschland ist ein reiches Land, es feiert gerade eine „schwarze Null“ in der Haushaltsplanung für 2015. Angesichts der Möglichkeiten unseres Landes sind die Bedingungen, unter denen Flüchtlinge in Deutschland leben müssen, in vielen Fällen beschämend. Bund und Länder feilschen um Zuständigkeiten und Lastenverteilung, anstatt den Kommunen tatkräftig unter die Arme zu greifen und diskriminierende Regelungen zu verändern, um so zu einer anderen Praxis der Aufnahme von Flüchtlingen zu kommen. Kommunen bauen lieber in Gewerbegebieten bestehende Hallen aus, anstatt dezentrale Unterbringungsmöglichkeiten insbesondere für Familien konsequent zu verfolgen. Für praktisches humanitäres und für politisches Handeln auf allen Ebenen gibt es genügend Anlass.