Die Chemnitzer Volksbühne vorgestellt

Peter Fischer ist nicht nur Mitglied der Volkssolidarität Chemnitz, sondern auch in der Chemnitzer Volksbühne. Mit seinem Beitrag möchte er diesen Verein den Lesern der VS Aktuell kurz vorstellen.

Die Chemnitzer Volksbühne e. V. ist eine Besucherorganisation für theater- und kulturinteressierte Bürger unserer Stadt und unseres Umlandes. Sie kann auf eine nahezu 100-jährige wechselvolle Geschichte zurückblicken, die auch von den jeweiligen politischen Machtverhältnissen beeinflusst wurde.

Im Folgenden in aller Kürze die bisherige Historie:

Die erste Gründung erfolgte am 12. Juni 1920 als Theaterbesuchergemeinschaft und konnte auf einen beispiellosen Zuspruch verweisen. Binnen weniger Wochen schlossen sich der Volksbühne ca. 22.000 theaterbegeisterte Chemnitzer an. Die Chemnitzer Volksbühne entwickelte sich zur zeitweise zweitgrößten Einrichtung dieser Art in Deutschland. Nach der Machtergreifung Hitlers wurde die Chemnitzer Volksbühne 1933 aufgelöst und aus dem Vereinsregister gestrichen.

Am 8. Mai 1948 erfolgte die zweite Gründung der Chemnitzer Volksbühne. Bereits im Dezember 1949 hatte man wieder unglaubliche 27.000 Mitglieder, so dass zeit­weise Mitgliedersperre ausge­sprochen werden musste. Fünf fest­angestellte Mitarbeiterinnen sorgten für eine umfassende Mitgliederbetreuung. Auf Beschluss des FDGB erfolgten am 1. Februar 1953 die Auflösung der Chemnitzer Volksbühne und die Überleitung in die Betriebsanrechte.

Kulturinteressierte Chemnitzer gründeten am 25. Mai 1991 die Chemnitzer Volksbühne zum dritten Mal. Initiator und 1. Vorsitzender war  Hans Lange. Und zwar jener Hans Lange, der viele Jahre auch in das Kostüm des Weihnachtsmannes auf dem Chemnitzer Weihnachtsmarkt schlüpfte.

Heute sind 170 Mitglieder im Verein registriert. Die Vereinsarbeit erfolgt ausschließlich auf ehrenamtlicher Basis, nachdem die Finanzierung für eine Sachbearbeiterstelle aus öffentlichen Fördermitteln  „ausgelaufen“ war.

Die Chemnitzer Volksbühne ist der einzige Verein dieser Art in den neuen Bundesländern. Sie ist Mitglied im Verband Deutscher Volksbühnen, dem deutschlandweit beinahe 60 derartige Vereine angehören.

Was bietet die Volksbühne Chemnitz ihren Mitgliedern?

Preisermäßigte Eintrittskarten für Theater- und Konzertbesuche in den fünf Sparten: Oper, Philharmonie, Ballett, Schauspiel und Puppentheater sowie für das Chemnitzer Kabarett, das Fritz-Theater und der Küch­waldbühne (ausgenommen von der Preisermäßigung sind Premieren, Sonderkonzerte).

Wir organisieren:

  • Fahrten zu Aufführungen namhafter Theater anderer Städte,
  • Kulturfahrten zu Museen, in Kulturparks,
  • Gespräche mit aktuellen und ehemaligen Künstlern unserer Theater usw.

Die Mitglieder erhalten monatlich ein Informationsblatt zugeschickt mit Rückschauen,  Spielplänen, Vorschauen.

Im Unterschied zu den Theateranrechten besteht vollkommene Wahlfreiheit der Vorstellungen und Veranstaltungen.

Was kostet eine Mitgliedschaft in der Volksbühne Chemnitz?

Dies sind die aktuellen  Jahres-Mitgliedsbeiträge:

Mitglied:25.- €

Partnermitglied15.- €

Aufnahmegebühr (einmalig)5.- €

(Bereits ein dreimaliger Opernbesuch mit zwei Personen in einer Spielzeit kann durch die Preisermäßigung den Jahresmitgliedsbeitrag kompensieren.)

Haben wir Ihr Interesse geweckt?

Falls Sie Fragen haben oder einen Aufnahmeantrag möchten, hier die Kontaktdaten:

Volksbühne Chemnitz –
Geschäftsstelle
Käthe-Kollwitz-Str. 7
09111 Chemnitz

Tel.: 0371 666 1898
Fax:0371 666 1899

Geschäftszeit: 
Di: 9-12 Uhr,Do: 13-17 Uhr

Internet:
www.volksbuehne-chemnitz.de

E-Mail: volksbuehne.chemnitz@t-online.de

aus VS Aktuell 2/2015, erschienen im  VS Aktuell 2/2015