„Wir treffen uns zu einer interessanten und informativen Wanderung rund um die Burg Rabenstein.“ So lautete die Einladung an die Mitglieder der Volkssolidarität unserer Wohngruppe und viele interessierte Wanderer folgten ihr.
Wir hatten schönes Wetter, gute Laune sowieso und eine freundliche Stadtführerin. Veronika Leonhardt erzählte uns während des Rundgangs viel über Rabenstein und seine Geschichte. Sie führte uns zum Eisenbahnviadukt, das auf zwei mächtigen Sandsteinsockeln steht und ab 1897 eine Eisenbahnverbindung zwischen Limbach und Wüstenbrand ermöglichte. Das Viadukt war eine der ersten Brücken in Stahlhochbauweise – 225 Tonnen Stahl wurden verbaut. Seit 1950 ist die Strecke stillgelegt, die 150 m lange Brücke, nun eine Fußgängerbrücke, – ein sehenswertes technisches Denkmal.
An blühenden Gärten vorbei kamen wir zum kleinsten Chemnitzer Aussichtsturm. Er ist nur 3 Meter hoch, aber die weite Sicht über Rabenstein ist wunderschön.
Die St. Georg Kirche, die erste gotische Hallenkirche Sachsens, ragt aus dem Ortsbild heraus und am gegenüberliegenden Horizont ahnt man Kleinolbersdorf.
Der Weg führte uns weiter durch einen zart grünen Laubwald zum ehemaligen Herrenhaus nahe der Burg. Seine Geschichte ist lang. Sie begann 1776 durch Baumeister Siegert. Heute ist es ein einladendes Schlosshotel.
Auch vor der kleinsten mittelalterlichen Burg Sachsens haben wir gestanden. Ihre Anfänge gehen bis in die 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts zurück. Sie thront auf einem mächtigen Felsblock. Im 19. Jahrhundert wurde sie zu einer Ringwasserburg umgebaut und ist auch heute noch von einem Landschaftspark umgeben.
Unser Rundgang endete vor dem Kaffeehaus Rabenstein. Veronika Leonhardt versprach, mit uns auch im nächsten Jahr ein weiteres Stückchen Chemnitz zu erkunden.
Bei einem Pott Kaffee und einem leckeren Stückchen Torte oder einem Eisbecher wurde unsere kleine Wanderung ausführlich ausgewertet. Es gab nur freudige Gesichter.