Etwa 150 Gäste aus Politik, Gesellschaft und von anderen Verbänden und Organisationen folgten am 28. Januar 2016 der Einladung zum Jahresempfang 2016 der Volkssolidarität. Verbandspräsident Dr. Wolfram Friedersdorff konnte u.a. Petra Pau (Die Linke), Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Gesine Lötzsch (Die Linke), Vorsitzende des Haushaltsauschusses des Bundestag, Philipp Lengsfeld (CDU), ebenfalls Bundestagsabgeordneter, Daniela Kolbe, frühere Vorsitzende der Landesgruppe Ost in der SPD-Bundestagsfraktion, weitere Parlamentarier von Bund und Ländern sowie Prof. Dr. Rolf Rosenbrock, Vorsitzender des Paritätischen Gesamtverbandes, und Edda Schliepack, Bundesfrauensprecherin des Sozialverbandes Deutschland (SoVD), begrüßen. Zu dem Empfang in der Vertretung des Landes Brandenburg beim Bund in Berlin hatten der Bundesverband sowie die Landesverbände Berlin und Brandenburg der Volkssolidarität gemeinsam eingeladen.
Es gehe dem Verband darum, dass der Sozialstaat aufgewertet und nicht weiter ausgehöhlt wird, betonte Verbandspräsident Dr. Friedersdorff. Dieses Engagement sei ohne Partner und Verbündete nicht wirksam leistbar. „Wir brauchen sie und werden in Zukunft gemeinsam arbeiten und an ihrer Seite stehen“, sagte Gastrednerin Almuth Hartwig-Tiedt, Staatssekretärin im Brandenburger Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie. „Gerade der Austausch ist eine Bereicherung“, begrüßte Dr. Heidi Knake-Werner, Vorsitzendes des Landesverbandes Berlin, ebenso wie ihr Brandenburger Amtskollege Dr. Bernd Niederland die Gäste.
Die Probleme der Flüchtlingspolitik und die Arbeit der Volkssolidarität für Flüchtende war eines der Hauptthemen der Reden und der Gespräche. Dr. Friedersdorff äußerte Verständnis für die Sorgen der Menschen angesichts der Probleme, aber ebenso Bedenken über die Entwicklung der entsprechenden politischen Debatte. „Warum werden nicht die Chancen diskutiert, anstatt immer neue Forderungen gegen die flüchtenden Menschen aufzustellen“, fragte der Verbandspräsident. Landesvorsitzende Knake-Werner beschrieb die entsprechenden Herausforderungen für einen Sozialverband wie die Volkssolidarität wie in Berlin. Der Landesverband habe vier Notunterkünfte für einen Teil der etwa 80.000 Flüchtenden eröffnet, die 2015 in die Hauptstadt kamen. Es gehe darum, den Menschen nicht nur ein Dach über den Kopf zu geben, sondern sie zu integrieren und ihnen Chancen zu eröffnen. Dr. Knake-Werner dankte in dem Zusammenhang den zahlreichen Ehrenamtlichen: „Ohne Ihr Engagement könnten wir vieles nicht schaffen.“ Dem schloss sich ihr Brandenburger Amtskollege Dr. Bernd Niederland an. Er bedankte sich auch bei der Brandenburger Landespolitik und deren Einsatz für die Flüchtenden.
Die beiden Landesvorsitzenden schilderten die weiteren Aufgaben für die Volkssolidarität in Berlin und Brandenburg. Dr. Knake-Werner berichtete vom Organisationsentwicklungsprogramm, um den Landesverband in der Hauptstadt mitgliederorientiert zukunftssicher zu machen. In Brandenburg gehe es der Volkssolidarität vor allem um die Aufgaben der Altenhilfe sowie um Fragen der Gesundheits- und Pflegepolitik, so Dr. Niederland. Zu den Zielen gehöre u.a., die medizinische Versorgung für alle auch auf dem Land zu sichern. Staatssekretärin Hartwig-Tiedt versprach dabei Unterstützung und betonte: „Die Volkssolidarität ist eine wichtige Partnerin auch für ein aktives und selbstbestimmtes Alter.“ Beim Einsatz für Flüchtende und gegen jene, die gegen sie mit Lügen und Vorurteilen Stimmung machen, zeigte sich die Landespolitikerin sicher, „dass wir auf der gleichen Seite stehen“. Verbandspräsident Dr. Friedersdorff betonte, dass sich die Volkssolidarität weiter in die sozialpolitischen Diskussionen einbringen und ebenso konstruktive Lösungsvorschläge machen werde.
Die Gäste aus Politik und Gesellschaft, von Verbänden und Kooperationspartnern kamen nach den Reden mit den Vertretern der Volkssolidarität ins Gespräch. Bestehende Kontakte wurden vertieft und neue geknüpft, gemeinsame Projekte besprochen und Entwicklungen auf Bundes- und Landesebene diskutiert. Sie stimmten dem Verbandspräsidenten der Volkssolidarität zu, der sich an dem Abend sicher war: „Wir werden 2016 ein spannendes Jahr erleben.“