Ein „echter“ Einblick

Mein Name ist Janine Gerstenberger, ich bin 32 Jahre alt und absolviere seit März 2015 eine Umschulung zur Kauffrau für Büromanagement. Dabei sind zwei Praktika von je drei Monaten zu verschiedenen Wahlmodulen wie bspw. Marketing und Vertrieb, Personalwirtschaft, Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsmanagement vorgesehen. 

Das erste Praktikum absolvierte ich von September bis Dezember 2015 in der Personalabteilung der Volkssolidarität Chemnitz. Da ich Erfahrung in diesem Bereich mitbrachte, fiel mir die Arbeit nicht schwer und ich konnte zudem mein Wissen deutlich aufbessern. Eine meiner Hauptaufgaben war das Bewerbermanagement. Ich habe neue Bewerber in das System eingepflegt, sie zu Vorstellungsgesprächen eingeladen, mit ihnen Aktualitätschecks vorgenommen und stand ihnen bei vielen Fragen Rede und Antwort. Ich bekam außerdem einen Einblick in die Lohnabrechnung. Unterstützen konnte ich die Kollegen, indem ich beim Einpflegen der Kranken- und Urlaubsscheine mitwirken konnte. Weiterhin stand eine interkulturelle Schulung für die Kindertagesstätten auf dem Plan, an der ich teilnehmen durfte. Ich kümmerte mich außerdem um Unterkünfte für unsere neuen Mitarbeiter und organisierte Deutschkurse für unsere ausländischen Fachkräfte. Ein großes Aufgabengebiet war die Archivierung von Personalakten. Diese wurden in Tabellen festgehalten und im Archiv untergebracht. Damit man aber nicht immer im Büro sitzt, nahm ich mit Personalleiterin Melanie Tuchscherer und ihrer Stellvertreterin Kathrin Baar an der Glücksbringer-Messe teil, bei der sich Jugendliche über Pflegeberufe informieren konnten.

Der Abschied fiel mir schwer, da ich die Kollegen und die Arbeit sehr zu schätzen gelernt habe. Zum Glück konnte ich ein halbes Jahr später erneut Fuß bei der Volkssolidarität fassen, als das zweite Praktikum begann. Diesmal entschied ich mich für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsmanagement. Da im Spätsommer und weit in den Herbst hinein die Volkssolidarität viele Veranstaltungen organisiert, passte das perfekt. 

Als erstes Event hatte ich mich um einen Informationselternabend zu kümmern. Dazu gehörten, den Raum zu mieten, die Stühle zu einem Podium zu stellen, Blumen zu besorgen, mich um sämtliche Technik zu kümmern, Getränke bereitzustellen, das Protokoll zu führen und im Anschluss wieder alles in Ordnung zu bringen. 

Im September 2016 fand in Dresden die 1. Pflegemesse statt, bei der unser Team natürlich mit dabei war. Ich organisierte das Messezubehör, kooperierte mit dem Veranstalter und stand während der Messe für jegliche Fragen zur Verfügung. 

Sportlich ging es am 7. September 2016 beim Chemnitzer Firmenlauf weiter. Hier begann die Organisation bereits vor meiner Zeit, allerdings konnte ich bei kleinen Dingen noch helfen. Ich schrieb Anfragen für eine Ballongasflasche, verglich dabei mehrere Angebote, koordinierte die Standbetreuung und sortierte die Teilnehmer-Shirts. Natürlich bin ich auch mitgelaufen. 

Des Weiteren meldete ich uns beim Firmen-Bowling-Cup an und übernahm die Organisation vom Zusammenstellen der Teilnehmer bis hin zur Rechnung. Beim „Bunten Herbstlaub“ füllte ich die Darstellerkabinen mit Getränken und kleinen Speisen, „schmückte“ das Foyer der Stadthalle mit und dankte als „Weinmädchen“ den Stars auf der Bühne. Ich sorgte weiterhin dafür, dass ein Modell des neuen Seniorenpflegeheimes Bergresidenz in das Stollberger Rathaus gefahren und aufgestellt wurde. Zu guter Letzt erfolgt Mitte November das alljährliche Fahrsicherheitstraining auf dem Sachsenring, für das ich die Organisation übernahm und Mitarbeiter der Zentralküche einlud.  

Wenn mal keine Veranstaltung stattfand, kümmerte ich mich um die Ablage, denn das gehört ja dazu.

Die beiden Praktika bei der Volkssolidarität waren für mich sehr lehrreich und ich erhielt viele Möglichkeiten, mein theoretisches Wissen aus der Schule mit konkreten Vorgängen im Verein zu verknüpfen. Dabei wurde mir klar, dass die Personalabteilung für wesentlich mehr als nur für Arbeitsverträge zuständig ist und dass das Veranstaltungsmanagement nicht nur Dienstreiseaufträge beinhaltet. 

Die Atmosphäre im Verein habe ich als sehr angenehm empfunden – man kann fast sagen: Es hatte etwas von Familie! Die Kollegen sind stets freundlich und hilfsbereit. Bei Problemen konnte ich mich allzeit an sie wenden und meine Fragen wurden ausführlich beantwortet. 

Ich kann jedem, der eine Umschulung, Ausbildung oder gar ein Studium absolviert, die Volkssolidarität Chemnitz weiterempfehlen. Als Praxispartner ist sie die richtige Wahl, ganz gleich, ob Büroangelegenheiten oder Pflegebereiche! Mir wurde ein „echter“ Einblick geboten und nun hoffe ich, dass ich damit in meiner mündlichen Abschlussprüfung glänzen kann! Dafür und für eine tolle Zeit vielen herzlichen Dank!

aus VS Aktuell 4/2016, erschienen im  Personal   VS Aktuell   VS Aktuell 4/2016 Aus dem Stadtverband