Hildegard Lenk, geboren am 13. Januar 1920 in Plauen, verstarb am 6. Oktober 2016 in Chemnitz.
Als junge Frau von 25 Jahren trat Hildegard in Plauen der Volkssolidarität bei. Sie betreute am Anfang zwei Wärmestuben.
Ihr beruflicher Werdegang brachte es mit sich, dass sie in Plauen, danach in Berlin und schließlich in Karl-Marx-Stadt bei der ABI (Arbeiter-und-Bauern-Inspektion) tätig war. Stets blieb sie der Volkssolidarität treu. Auch noch im Rentenalter half sie vielen durch die Beratung zu Rentenfragen u. v. m.
Mit dem Einzug in die „Stadtmauer“ im Fritz-Heckert-Gebiet gehörte Hilde zur Wohngruppe 073 mit Markersdorfer, Johann-Richter- und Max-Türpe-Straße. Nachdem der langjährige Leiter der Wohngruppe, Gottfried Reichert, 2003 verstarb, übernahm Hilde die Leitung.
Mit dem Abbruch des größten Teils der „Stadtmauer“ und Wohnblöcken an der Max-Türpe-Straße blieb trotzdem die Wohngruppe, nun verstreut, bestehen und zählte noch 60 Mitglieder. Die Zusammenkünfte fanden an verschiedenen Orten statt, zuletzt in der Begegnungsstätte Bruno-Ganz-Straße und schließlich im „Würfel“ (Bürgertreff bei Heckerts). Im 90. Lebensjahr übergab sie einem Jüngeren die Leitung. Ich übernahm diese Aufgabe, da ich bereits zum Leitungskollektiv gehörte.
Wir versuchten, trotz des Schrumpfens der Wohngruppe durch Wegzug, Einzug ins Alters- oder Pflegeheim u.a., die guten Traditionen von Hilde fortzusetzen. Außer den Veranstaltungen vom Stadtverband gibt es Veranstaltungen zusammen mit der größeren Wohngruppe 072.
Selbst organisieren wir zwei bunte Veranstaltungen im Jahr mit eigenen Beiträgen und Lesungen, Gedichten, CD-Einspielungen und Liedern zum Mitsingen. Im vergangenen Jahr hatten wir das Thema „Gesund leben“.
Jedes Jahr führen wir einen kleinen Ausflug durch. So ging es in den letzten Jahren nach Klaffenbach, Lichtenwalde, Rabenstein, in den Küchwald, zur Schönherrfabrik bis zum Schloßteich oder in den Zeißigwald.
Wir versuchen, das Lebenswerk unserer „Ehrenvorsitzenden“ Hildegard Lenk fortzusetzen.
Hildegard Lenk verstarb nach wenigen Wochen Aufenthalt im Alten- und Pflegeheim Bruno-Ganz-Straße. An einen letzten Besuch dort werden wir uns noch lange erinnern.