Am 3. Dezember, einem kalten aber sonnigen Samstagnachmittag, trafen sich Mitglieder des Peperoni-Klubs mit Andreas Wolf-Kather und Stadtführerin Grit Linke zur letzten gemeinsamen Wanderung des Jahres 2016.
Erste Station war der Gerhardt-Hauptmann-Platz, wo Grit Linke Ausführungen zur Entstehung des Stadtteils und zum ehemaligen Kaiserplatz machte. In einem der einstigen Häuser wurde Stephan Heym geboren. Von Andreas Wolf-Kather erfuhren die Teilnehmer, was es mit dem „dünnen Baum“ – einem Amberbaum – auf sich hat.
Weiter ging es zu den Majolika-Häusern an der Barbarossastraße 50, die Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurden. Die Fliesen an der Fassade des Hauses, so wusste Grit Linke zu berichten, entstanden in einer besonderen Brenntechnik, bei der Zinnglasur in einem weiteren Brenngang zum Einsatz kommt und den farbenprächtigen Motiven ihren Glanz verleiht.
Nächste Station war das André-Gymnasium an der Henriettenstraße, dessen Gebäudekomplex Anfang 2016 mit einer futuristisch anmutenden Turnhalle ergänzt wurde.
Grit Linke führte nun über die Georg-Landgraf-, Walter-Oertel- und Theodor-Lessing Straße mit Gründerzeit- und Jugendstilhäusern, alten und neuen Bebauungen dieses bevölkerungsreichsten Stadtteils von Chemnitz. Einen der sonst weniger zu sehenden Innenhöfe des Kaßbergs konnte Grit Linke ihren Gäste auf diesem Rundgang zeigen.
Der Rundgang endete in der Buchhandlung Lessing & Kompanie, wo Grit Linke Weihnachtsgeschichten für Groß und Klein las. Weihnachtsmaus, Tannenbaum und die Geschichte vom Weihnachtsengel und der Politesse zauberten ein Schmunzeln auf die Gesichter der Zuhörer.
16:00 Uhr erklangen vor dem Hause erzgebirgische Weihnachtslieder, vorgetragen von den Bläsern der Chemnitzer Mozartgesellschaft, und wer mochte, konnte mitsingen, Texte lagen bereit.
Individuell hatten die Teilnehmer nun Gelegenheit, den Einhundert-Meter-Weihnachtsmarkt entlang der Franz-Mehring-Straße zu erkunden, wo an jedem Hauseingang, Geschäft oder Lokal besondere Stände mit weihnachtlichen Dingen für Herz und Magen warteten.
Vielen Dank an Andreas Wolf-Kather, dem Organisator dieses interessanten Weihnachtsbummels, und an die sachkundige Stadtführerin Grit Linke.