Sogar ehemalige Kollegen waren am 23. März in der Geschäftsstelle erschienen, um gemeinsam mit der Geschäftsführung Ursula Hennig und Gabriele Reichel in den Ruhestand zu verabschieden. Beide wurden im Vorfeld im Glauben gelassen, es handele sich um die Verabschiedung des jeweils anderen. Ihre Überraschung war sichtlich groß, als an der Stirnseite der Tafel zwei große Blumenarrangements standen. Der Beratungsraum war gut gefüllt, so dass einige Gratulanten nur durch die offene Tür zuschauen konnten.
Geschäftsführerin Ulrike Ullrich würdigte in ihren Laudationes das langjährige Wirken beider Mitarbeiterinnen in der Volkssolidarität. Kinder aus der Kindertagesstätte Sonnenbergstrolche betraten in Kostümen den Raum und brachten ein Potpourri moderner und alter Kinderlieder dar, die in kleinen Szenen gestaltet wurden.
Kinder lagen Ursula Hennig als langjährige Fachgebietsleiterin für Kinderbetreuung sowie als Mitorganisatorin der LichtNacht genauso wie der Qualitätsmanagementbeauftragten Gabriele Reichel, die in den vergangenen Jahren u. a. die Weihnachtsfeier für sozial benachteiligte Mädchen und Jungen ehrenamtlich organisierte, schon immer am Herzen.
Ursula Hennig begann 1976 als Leiterin in der Kindertagesstätte Liddy-Ebersberger-Straße, danach arbeitete sie in der Kindertagesstätte am Küchwald, die 1997 in Trägerschaft der Volkssolidarität überging und sich seit der Komplettsanierung „Glückskäfer“ nennt. 2006 übernahm sie die Leitung des Fachgebietes und blieb dieser Tätigkeit auch nach ihrem Renteneintritt im Jahr 2009 treu. „Es gab viele Höhen und Tiefen, viele stürmische, aber auch viele schöne Zeiten“, erinnerte sich Ulrike Ullrich. „Was hervorzuheben ist, ist die Menschlichkeit, das Herz für den anderen Menschen.“
Gabriele Reichel kam Ende 2009 über ihr Wirken in der Wählervereinigung zur Volkssolidarität und engagierte sich zunächst ehrenamtlich in der Begegnungsstätte „Am Harthwald“. Bald oblag ihr neben dem Qualitätsmanagement ein Teil des Fachgebietes Stationäre Pflege. Hier konnte sie sich rasch einarbeiten, ein gutes Vertrauensverhältnis zu den Kollegen aufbauen und entsprechende Veränderungen angehen und umsetzen. Sie erarbeitete viele Qualitätshandbücher und begleitete die Audits vom TÜV. Gabriele Reichel stand der Geschäftsführung und allen Mitarbeitern stets als kompetenten Partner zur Seite.
Ebenso wie Ursula Hennig hat Gabriel Reichel nicht auf die Uhr geschaut und sich viele Stunden im Ehrenamt engagiert. Beide wirkten bspw. in Arbeitsgruppen auf kommunaler und paritätischer Ebene sowie im Landesverband mit. Ehrenamtlich unterstützten sie die Wählervereinigung und brachten sich hier mit ihren Erfahrungen und Aktivitäten für die Bürger der Stadt ein.
Die Geschäftsführerin bedankte sich bei beiden für die vielen Jahre stets guter Zusammenarbeit, wünschte ihnen für den weiteren Lebensweg alles erdenkliche Gute und „dass sich unsere Wege des Öfteren kreuzen mögen.“
Als Andenken erhielten Ursula Hennig und Gabriele Reichel neben Geschenken, an denen sich viele Kollegen beteiligt hatten, eine Zusammenstellung von Fotos mit schönen und interessanten Momenten aus ihrem Arbeitsleben.
Im Anschluss kamen die vielen Gratulanten zum Zuge. Gedichte, Blumen Geschenke häuften sich auf dem Tisch. Beide waren kaum noch zu sehen. Sichtlich gerührt, was schwer zu übersehen war, bedankten sich Gabriele Reichel und Ursula Hennig in herzlichen Worten bei allen Anwesenden.