Anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Wohnanlage und des Stadtteiltreffs der Volkssolidarität Chemnitz in der Clausstraße waren zahlreiche Mieter, Mitarbeiter, Vorstandsmitglieder und Gäste erschienen. Begrüßt wurden sie von Gabriele Domaratius, der Leiterin des Stadtteiltreffs, und Sozialarbeiterin Katrin Hoemke, die gemeinsam durch das Programm des Nachmittags führten.
Geschäftsführerin Ulrike Ullrich erinnerte in einer Rede an ihre Anfangszeit bei der Volkssolidarität. Vor 20 Jahren, als Betreutes Wohnen und Barrierefreiheit in Chemnitz noch kaum bekannt waren, wurde sie als Sozialarbeiterin mit der Umsetzung der Konzeption Betreutes Wohnen beauftragt.
Die künftigen Mieter suchten sich ihre Wohnung auf dem Papier aus, am 1. August 1997 zogen die ersten ein. Um die zehn Umzugswagen standen an diesem Tag auf der Claus- und der Charlottenstraße. Schmunzelnd erinnerte sich Ulrike Ullrich an das Chaos der ersten Tage, denn es gab diesbezüglich im Stadtverband noch keinerlei Erfahrungen. Möbel, kurz im Treppenhaus von einem Umzugsunternehmen abgestellt, seien vom nächsten in die falsche Wohnung gebracht worden. Die ersten Kontakte und Bekanntschaften unter den Bewohnern seien entstanden, da manch einer seine Einrichtung beim Nachbarn zusammensuchte. Gleichzeitig sei im Haus noch gebaut worden, um Wohnungen komplett fertigzustellen. Aus den Erfahrungen sei viel gelernt worden, so Ulrike Ullrich. In der Folge entstanden umfassende Organisations- und Koordinationspläne für die Inbetriebnahme weiterer Wohnanlagen.
Als erste Wohnanlage in Chemnitz erhielt die Clausstraße im Jahr 2000 das Qualitätssiegel für Betreutes Wohnen der Stadt. Die Bewohner schätzen Arztpraxis sowie Sozialstation und vor allem die Begegnungsstätte im Haus. Seit vielen Jahren wird die mittlerweile in Stadtteiltreff umbenannte Einrichtung mit ihrem vielfältigen Angebot an bspw. Zirkeln, Vorträgen und Feiern vom Sozialamt unterstützt. Ihre Festrede schloss die Geschäftsführerin mit den Worten ab: „Ein Haus kann man bauen oder anmieten, doch es liegt an den darin wirkenden Menschen, es mit Leben und Freundlichkeit zu füllen“.
Gemeinsam wurde auf diese 20 Jahre angestoßen und im weiteren Verlauf zeigte Katrin Hoemke anhand von Fotos die Entwicklung des Wohnobjektes. Die Mieter, die der Wohnanlage seit 20 Jahren die Treue halten, erhielten einen Blumengruß. Ebenso wurden die ehrenamtlichen Helfer geehrt, die seit Jahren das Haus unterstützen. In einem Preisausschreiben konnten die Gäste ihr Wissen zur Geschichte der Volkssolidarität, zum Betreuten Wohnen und zur Wohnanlage testen. Der Nachmittag klang bei Kaffee, Kuchen und musikalischer Umrahmung durch Ulli Gey aus.
Den beteiligten Mitarbeitern und Helfern ein herzliches Dankeschön für die Organisation und Durchführung dieser Festveranstaltung.