Internationale Kompetenzen werden in der Berufswelt immer wichtiger. Auch im Bereich der Altenpflege lohnt der Blick über den internationalen Tellerrand.
Im Rahmen des EU-Förderprogrammes Erasmus+ erhielt die Volkssolidarität Chemnitz zum zweiten Mal Fördergelder für die Planung und Durchführung von grenzüberschreitenden Lernmobilitäten. Gemeinsam mit dem italienischen Projektpartner Eurocultura aus Vicenza wurde im November eine Bildungsreise durchgeführt. 13 Mitarbeiter aus dem Bereich der stationären Pflege fuhren für eine Woche nach Norditalien, um Einblicke in verschiedene pflegerische Konzepte zu erhalten.
Vor Ort nahmen sie an Seminaren sowie Hospitationen in verschiedenen Einrichtungen der stationären und ambulanten Pflege in Vicenza, Verona und Venedig teil. Neben einem Altenheim für an Demenz Erkrankte wurde eine Tagesbetreuung, ein Betreutes Wohnen sowie eine Einrichtung für Tiertherapien besucht. Ebenfalls standen die Besichtigung einer Pflegeeinrichtung im ländlichen Bereich sowie ein Besuch eines Pflegeheimes in einem alten Castello auf dem Plan. In der Stadt Thiene wurden die Teilnehmer vom Bürgermeister im Rathaus begrüßt und über kommunale Altenpolitik diskutiert.
Die Teilnehmer erhielten während ihres Aufenthaltes Impulse und Anregungen für ihre Arbeit in den heimischen Pflegeeinrichtungen, konnten Vergleiche ziehen, Parallelen herstellen und sich austauschen.
Im Februar und März 2018 werden 12 Auszubildende der Altenpflege, ebenfalls im Rahmen des EU-Programmes Erasmus+, ein dreiwöchiges Praktikum in einem Pflegeheim in Italien absolvieren. Die jungen Frauen und Männer erhalten einen Einblick in andere Pflegekonzepte, in eine neue Kultur, in andere Arbeits- und Lebensgewohnheiten. Sie werden Fremdsprachenkenntnisse und interkulturelle Kompetenzen erwerben, die im heimischen Ausbildungsbetrieb von Vorteil sein können. Ein ausführlicher Bericht dazu erscheint in der nächsten Ausgabe der VS Aktuell.