Die Strickerinnen vom Stadtteiltreff

Wie viel Kilometer Wolle können wohl in 15 Jahren verarbeitet werden? Wie viele hundert kleine Knöpfe? Wie viel Zeit und vor allem, was nicht in Einheiten zu messen ist, wie viel Liebe steckt in all den Sachen, die für die Kleinkinder in der Chemnitzer Villa „Geborgenheit“ angefertigt wurden?

Jeden Montag treffen sich die Frauen des Strickzirkels im Stadtteiltreff Clausstraße zum gemeinsamen Tun und Plaudern. Diejenigen, die noch gut zu Fuß sind, kümmern sich um günstige Angebote bei Wolle oder die kleinen Accessoires, die die Mitglieder des Zirkels selbst finanzieren.

„Jedenfalls besser als nur rumsitzen und Fernsehen gucken“, meint eine von ihnen. Aber es steckt mehr dahinter: Der Gedanke, jenen zu helfen, die Hilfe nötig haben. Diese Generation kennt noch die Jahre nach dem letzten Krieg, die Not die allerorts herrschte.

Zwischen den „Strickerinnen“ und den jungen Müttern besteht ein guter Kontakt, in Abständen wird sich gegenseitig besucht.

15 Jahre ehrenamtliche Arbeit sollten gewürdigt werden. So dachten Gabriele ­Domaratius, Leiterin des Stadtteiltreffs und ­Andreas Wolf-Kather, Fachgebietsleiter Mitgliederbetreuung. Mit einer Kiste liebevoll zusammengestellter Süßigkeiten kam Andreas Wolf-Kather  am 22. Januar zu den Strickfrauen und sprach im Namen des Stadtverbandes ein großes Dankeschön an Helga Kramer, Johanna Matthes, Elfriede Naumann, Inge Schönherr und Ilse Stiller aus. Das hatten die Frauen nicht erwartet, freuten sich aber umso mehr. Im Anschluss kam es noch zu einem regen Gedankenaustausch.

Leider ist die Gruppe der fleißigen Strickerinnen in den letzten Jahren aus Alters- oder Gesundheitsgründen kleiner geworden. Sollten Sie Interesse am Stricken und an gemeinsamen Stunden haben, so sind Sie herzlich willkommen. Melden Sie sich einfach im Stadtteiltreff unter 0371 5385180.

aus VS Aktuell 1/2018, erschienen im  VS Aktuell   VS Aktuell 1/2018 Aus dem Stadtverband   Begegnungsstätten und Stadteiltreffs   Stadtteiltreff Clausstraße