Der Bundesverband befindet sich aktuell in einem intensiven Prozess zur zukünftigen Ausrichtung der Volkssolidarität. Unterstützt wird der Verband durch das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und dem Europäischen Sozialfond geförderte Programm „rückenwind+“. In diesem Rahmen hat der Bundesverband auf Initiative der Bundesgeschäftsführerin Annette Helbig einen Organisationsentwicklungsprozess angestoßen, an dem haupt- und ehrenamtliche Vertreter aus allen Landesverbänden der Volkssolidarität aktiv beteiligt sind. Prozessauftakt war im Frühjahr 2017. Für den Stadtverband Chemnitz nimmt Geschäftsführerin Ulrike Ullrich (Foto) teil.
Volkssolidarität als Sozialverband und Wohlfahrtsverband weiterentwickeln
Im Ergebnis dieses Prozesses hat der Bundesvorstand am 9. Dezember als Diskussionsgrundlage für die Entscheidung über die weitere Entwicklung der Volkssolidarität den Entwurf einer Umsetzungsstrategie beschlossen. Kernaussage des Papiers ist, dass die Volkssolidarität auf der Grundlage ihres Leitbildes und der Satzung des Volkssolidarität Bundesverbandes e.V. ihre Rolle als Sozial- und Wohlfahrtsverband in der Gesellschaft weiterentwickeln wird. Dabei baut sie weiter auf ihre Einheit als Sozial- und Wohlfahrtsverband und ihre drei Säulen als Struktur ihrer Identität: Mitgliederverband, Sozialpolitische Interessenvertretung und Soziale Dienstleistungen. Bereits auf der Landesdelegiertenversammlung des Landesverbandes Brandenburg am 18. November 2017 hat Verbandspräsident Dr. Wolfram Friedersdorff gefordert, die Einheit des Drei-Säulen-Prinzips zu erhalten: „Diese Einheit ist ein Alleinstellungsmerkmal und die besondere Stärke der Volkssolidarität.“ Die Umsetzungsstrategie geht auf die Herausforderungen insbesondere in den Themenfeldern Mitgliedergewinnung, Koordination des Ehrenamts, Umgang mit dem Fachkräftemangel, Stärkung der Marke ‚Volkssolidarität‘ als Qualitätsmarke, Verbesserung der verbandsinternen Kommunikation sowie das Zusammenspiel der sozialpolitischen Interessenvertretung auf lokaler und bundespolitischer Ebene ein und formuliert konkrete Lösungsvorschläge und Handlungsempfehlungen.
Digitaler Wandel: Im Mittelpunkt steht der Mensch
Weiterhin reagiert die Umsetzungsstrategie auf Veränderungen, die sich aus der Digitalisierung der Gesellschaft und dem internationalen Klimaschutzabkommen ergeben. Hierbei wird als die zentrale Herausforderung für die kommenden Jahre die digitale Transformation der Volkssolidarität benannt. In ihrer Rede auf der Landesdelegiertenversammlung im November hat die Bundesgeschäftsführerin dafür geworben, den digitalen Wandel als Chance für die Entwicklung neuer Ideen und Denkweisen in einem solidarischen Miteinander – Füreinander zu verstehen. Dies setze Transparenz und Vertrauen voraus und die Tatsache, dass im Mittelpunkt der Digitalisierung immer der Mensch stehe. „Wenn wir“, so Annette Helbig, „die Werte leben, die die Volkssolidarität von Beginn an ausmachen, dann werden wir das Neue mit dem Bewährten verbinden und den Wandel meistern.“
Der Entwurf der Umsetzungsstrategie und die sich daraus ableitenden konkreten Handlungsempfehlungen werden im Februar in zwei Klausurtagungen den Kreis-, Stadt- und Regionalgeschäftsführer und Vorstandsvorsitzenden der Verbandsgliederungen der Volkssolidarität vorgestellt. Die Vorlage der Endfassung der Umsetzungsstrategie des Bundesverbandes ist zum 31.03.2018 in Vorbereitung der nächsten Bundesdelegiertenversammlung geplant, welche am 30.06.2018 stattfinden wird.