Seit einigen Jahren fordern zum Weltkindertag am 20. September die Verbände der Liga der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege in Chemnitz (LIGA) gemeinsam mit dem Stadtelternrat Chemnitz, der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und dem Graswurzelbündnis „Die bessere Kita“ eine deutliche Verbesserung der Rahmenbedingungen in sächsischen Kindertagesstätten. Die zentrale Forderung an die Politik lautet, einen mittel- und langfristigen Plan für die frühkindliche Bildung in Sachsen zu entwickeln, völlig unabhängig von Wahlkämpfen, Landtags- und Kommunalwahlen. Gerade „Weil Kinder Zeit brauchen“, sei es die besondere Verantwortung aller Beteiligten, sich dazu zu verständigen. Die Aktionen wurden gleichzeitig in mehren sächsischen Städten durchgeführt.
„Die Luft ist raus“ – das symbolisierte dieses Jahr die Aktion in Chemnitz. Nachdem sich die Kinder ausgiebig auf mehren Hüpfburgen im Stadthallenpark austoben konnten, wurde nach einer kurzen Ansprache von Joachim Tautz (Geschäftsführer der AWO Chemnitz) die Luft aus diesen abgelassen. Eine anschließende Demonstration mit etwa 1.000 Teilnehmern führte zu einer abschließenden Kundgebung auf dem Jakobikirchplatz, bei denen den Forderungen durch Redebeiträge Nachdruck verliehen wurde.
Das diesjährige Motto lautete „Kinder brauchen Freiräume“. Nur die Eltern, die sich mit den Bedingungen in den Kindertagesstätten beschäftigen und auseinandersetzen, können auch an einer Veränderung mitarbeiten und ihren Einfluss geltend machen. Bürger, Eltern, Kitaleitungen und Erzieher sollen weiter die Möglichkeit bekommen, aktiv mitzugestalten, um Bildung in den ersten Jahren der kindlichen Entwicklung qualitativ hochwertig anbieten zu können.