Editorial

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freunde der Volkssolidarität,

eine etwas andere Stadtrundfahrt durch Chemnitz konnten wir am 21. April erleben. Ungewöhnlich waren dabei nicht nur die beiden Oldtimer-Busse, sondern auch die Ziele auf ihren Routen: Im Mittelpunkt standen nicht bekannte Sehenswürdigkeiten, sondern „Orte der Wohlfahrtspflege“. Mit den Touren und einem Begleitheft wollte die Liga der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Chemnitz (Liga) zeigen, dass bspw. Kindertagesstätten, Wohnanlagen, Pflegeheime, Geschäftsstellen, Krankenhäuser, Werkstätten für Menschen mit Behinderungen oder wie beim Berufsbildungswerk für Blinde und Sehbehinderte ganze Siedlungen auch prägend für ein Stadtbild sein können. Einrichtungen der Volkssolidarität waren selbstverständlich mit dabei, bspw. unser Haus in der Clausstraße oder das Schocken, in dem unser Verband kurz nach dem Krieg eine Tauschzentrale eingerichtet hatte. 

Die Volkssolidarität war 1990 ein Initiator und Mitbegründer der Liga und sitzt – als Besonderheit in Chemnitz – bei den regelmäßigen Treffen der Wohlfahrtsverbände mit am Tisch. Zudem wirken ihre Mitarbeiter in Arbeitsgruppen mit, so bspw. bei derjenigen, die mit finanzieller Unterstützung der Stadt diese besondere Rundfahrt zum 875. Jubiläum von Chemnitz organisiert hat. Eine andere bereitet gerade den gemeinnützigen und barrierefreien Lauf „vereint laufen“ im Küchwald vor, der am 16. August stattfinden wird und bei dem Sie gerne mitlaufen oder auch zuschauen können. Wenige Tage später möchte die Liga am 29. August mit einem Aktionstag #denkmalPflege auf die Bedeutung der Pflegeberufe hinweisen. Zum Weltkindertag am 20. September wird wieder mit einer Kombination aus Kinderfest und Kundgebung die dringende Verbesserung des immer noch unzureichenden Personalschlüssels an sächsischen Kindertageseinrichtungen bei der Politik eingefordert werden.

Die Liga wird nicht nur durch öffentlichkeitswirksame Aktionen gehört, sondern mittlerweile von der Kommune als Interessenvertreter der vielen von ihren Mitgliedsverbänden betreuten Menschen angesehen und im Vorfeld wichtiger sozialer Entscheidungen oft einbezogen. Nicht ohne Stolz können wir sagen: Das gemeinsame Wirken der Verbände ist zu einem unverzichtbaren Bestandteil sozialer Arbeit in Chemnitz geworden.

In den vergangenen, der vorliegenden und den kommenden Ausgaben der VS Aktuell werden Sie immer wieder Berichte und Ankündigungen über Aktionen der Liga finden können – und dies ab sofort in einer eigenen Rubrik.

Andreas Lasseck
Vorsitzender     

Ulrike Ullrich
Geschäftsführerin

aus VS Aktuell 2/2018, erschienen im  VS Aktuell   VS Aktuell 2/2018 Grußwort