Im April 2018 war ich im Auftrag des „Heimverzeichnisses“ in diesem Hause und habe mich umgesehen. Ich hatte den Auftrag, das Gutachten zum „Grünen Haken“ durchzuführen. Es ging dabei um die Selbstbestimmung, Teilhabe und Menschenwürde der Bewohnerinnen und Bewohner.
Unter Selbstbestimmung verstehen wir, dass die Bewohner/innen gefragt werden, dass sie mit festlegen, wann sie aufstehen möchten (solange sie noch einen Teil ihrer Körperpflege selbst erledigen können), wann sie ihre Mahlzeiten einnehmen und ob sie an welcher Veranstaltung oder Beschäftigung teilnehmen. Es ist auch wichtig, dass die Bewohner/innen bei ihrer Pflege Anleitung und Unterstützung erhalten. Nicht das Personal bestimmt, wann aufgestanden wird, sondern das soll abgesprochen werden!
Teilhabe bedeutet, dass man sich mit anderen Bewohnern und auch dem Personal austauschen kann, Gespräche stattfinden und dass die Bewohner und Bewohnerinnen ihre Sorgen und Nöte dem Personal, dem Hausleiter Nico Hallmann und der Pflegedienstleiterin Linda Zeitler anvertrauen können und mit ihnen Lösungen finden. Wichtige Mitarbeiterinnen und auch die Wohnbereichsleiterinnen, sollten die erste Anlaufstelle sein, wenn man nicht weiter weiß.
Als Bindeglied zwischen Bewohnern/innen und der Hausleitung wurde der Heimbeirat gewählt, der von Ingrid Gabisch geleitet wird. Bei dem Gespräch mit dem Heimbeirat waren weitere Mitglieder dabei. Zu 30 Themen wollte ich Informationen haben.
Menschenwürde ist ein wichtiger Punkt! Nicht über die Köpfe der Bewohner/innen darf entschieden werden, sondern diese müssen gefragt werden, was sie gerne hätten, welche Gewohnheiten sie beibehalten wollen und mit ihnen sind die Abläufe zu planen und zu realisieren! Außerdem ist es wichtig, dass an die Türe geklopft wird, wenn jemand zu ihnen möchte! Es ist das Zuhause und es ist ihre Wohnung! In den Zimmern habe ich private Möbel gesehen, Bilder aus der Familie. Damit ist eine persönliche Gestaltung gegeben.
Es ist ein sehr freundlich gestaltetes Haus mit zufriedenen Bewohnern und Bewohnerinnen.
Beim Rundgang durch das Haus stellte ich fest, dass genau feststeht, welche Pflegekraft und welche Hilfskraft für welche Bewohner und Bewohnerinnen Verantwortung tragen. Das ist an einer Tafel im Wohnbereich zu erkennen.
Bei der Hausbegehung waren 26 Punkte für mich sehr wichtig!
Zum Schluss wollte ich von Nico Hallmann und Linda Zeitler noch einige Fragen beantwortet haben. Zu 38 Positionen hatte ich Fragen bzw. wollte ich Erklärungen haben. Auch wollte ich Schriftstücke haben, denn, was man mitnehmen kann, lässt sich besser auswerten!
Positiv ist aufgefallen, dass zur Ernährung der Heimbewohner ein Qualitätszirkel gegründet wurde, damit die wichtigen Hinweise zur Ernährung im Alter auch beachtet werden. Außerdem sollten regionale Speisen nicht vergessen werden.
Die Bewohner und Bewohnerinnen sprechen ihren Heimatdialekt und nicht jede Pflegekraft kann das gut verstehen. Der Qualitätszirkel „Deutsch in der Oberpfalz“ baut eine Brücke zum besseren Verstehen, da nicht alle Pflegekräfte aus der Gegend sind. Man kann nicht erwarten, dass sich die älteren Menschen anpassen und das Hochdeutsche noch lernen sollen, so werden die oberpfälzischen Begriffe im Zirkel besprochen und das erhöht das Vertrauen.
102 Positionen habe ich geprüft. Habe nette Menschen kennengelernt und mich in der Einrichtung wohlgefühlt.
Zu Hause habe ich den Tag an mir vorbeiziehen lassen, habe die Unterlagen ausgewertet.
Es waren die Anforderungen erfüllt, das Ziel erreicht und am 17. April 2018 wurde der „Grüne Haken“ der Verbraucherfreundlichkeit erteilt, der bis 2019 Gültigkeit hat.