Ein kleines Stück Software hat durch die Auswirkung der Corona-Pandemie insbesondere auf Seniorenpflegeheime eine besondere Bedeutung erhalten: die „myo“-App des Berliner Startup-Unternehmens Myosotis GmbH.
„Die Senioren in unseren Einrichtungen haben in den letzten Monaten teilweise gar keinen oder zumindest viel weniger Besuch empfangen können als vor der Pandemie“, berichtet Melanie Tuchscherer, Geschäftsführerin der EURO Plus Senioren - Betreuung GmbH. „Unser Angebot, Kontakt per Telefon oder Video aufzunehmen, wird gerne und häufig genutzt. Die App ist eine ideale Ergänzung dazu. Auch nicht ganz so nahe Angehörige wie bspw. die Enkelkinder oder gute Freunde können dadurch am Leben und Alltag unserer Bewohner teilhaben“.
Die „myo“-App können sich die Angehörigen auf ihrem Smartphone oder Tablet installieren. Ebenfalls damit bestückt ist das Smartphone, welches die Pflege- und Betreuungskräfte in den Einrichtungen verwenden. Sie können damit recht schnell und einfach an die Angehörigen Fotos, Videos, Text- und Sprachnachrichten senden, die dann kommentiert werden können. „Man muss sich das wie Facebook oder Instagram vorstellen, jeder teilnehmende Senior hat ein Profil“, erläutert Melanie Tuchscherer „nur, dass dieses ein kleiner und ausgewählter Personenkreis sehen und dort kommentieren kann.“ Die Transparenz stehe dabei ebenso wie der Datenschutz im Vordergrund. Und natürlich sei „myo“ nicht nur eine App, der Datenaustausch erfolge über Server im Internet. Für die Nutzung der App würde ein kleiner Betrag anfallen.
Die Resonanz bei den Angehörigen sei sehr gut, freut sich Melanie Tuchscherer: „Ganz gleich ob Fotos aus dem Alltag oder ob von Veranstaltungen, wir haben schon sehr viele positive Kommentare erhalten. Wir können durch die App eine Lücke schließen, denn oft reicht schon ein Foto, damit die Angehörigen die Sicherheit haben, dass die Bewohner bei uns in guten Händen sind.“