Die Corona-Krise prägt immer noch oder schon wieder unseren Kita-Alltag, d. h. wir müssen den Kindern täglich einen oder mehrere Wünsche abschlagen, die wir sonst erfüllen könnten.
Ein Jahr mit zwei großen Wellen haben wir schon hinter uns und unsere Kinder müssen sich diesem Virus ebenfalls beugen, so klein sie auch sind, bspw. durch
- verkürzte Öffnungszeiten
- allein ins Kita-Haus kommen (an der Tür verabschieden)
- Notbetreuung (für die anderen Kinder ganz schlimm)
- keine gemeinsamen Feste und Feiern
- keine Besuche des Puppentheaters oder Ausflüge mit Bahn und Bus
- abgegrenzter Spielbereich im Garten
- Aufenthalt nur im eigenen Gruppenbereich
Der letzte Lockdown dauerte fast drei Monate, auch noch über Weihnachten, dieser schönen besinnliche Zeit, und wir hatten kaum Kontakt und hofften auf ein baldiges Ende. Einen Tag vor Fasching konnten wir die Kita wieder öffnen, genau richtig, denn Fasching ist das größte Ereignis und schönste Erlebnis für unsere Kinder. Es bedeutet ihnen mehr als Weihnachten oder Ostern. Sich zu verkleiden, in eine andere Rolle schlüpfen, so tun als ob, darauf freuen sich die Kinder jedes Jahr aufs Neue.
Ohne Corona feiern wir diesen Tag mit allen Gruppen gemeinsam, d. h. wir begrüßen uns, stellen uns gemeinsam mit lustigen Liedern vor und besuchen uns gegenseitig beim Spielen und Spaß.
Das war dieses Jahr aufgrund von Corona nicht möglich. Jede Gruppe feierte intern in ihrem jeweiligen Gruppenbereich, aber mit genauso viel Spaß und Freude wie sonst.
Fazit der Kinder: Es war super toll und für einige Zeit war das Virus vergessen.
Nach drei Monaten endlich wieder mit allen Kindern der Gruppe zusammen sein zu können, was gab es da nicht alles zu erzählen und zu berichten. Die Augen leuchteten bei allen, sie freuten sich so sehr, endlich ihre Freunde und Erzieher wiederzusehen, miteinander zu reden und sich auszutauschen.
Trotz der langen Pause fanden die Kinder ganz schnell den gewohnten Kontakt und freundschaftlichen Umgang mit den anderen Kindern. Die Gemeinsamkeit, etwas zu tun und zu erleben, ist doch für jeden viel schöner als allein zu spielen.
Zum Teil entstanden neue intensive Freundschaften. Soziale Regeln wurden im Spiel untereinander wieder aufgefrischt und Konflikte selbst gelöst. Oft war das Zitat eines fünfjährigen Jungen im Spiel oder Alltag zu hören: „Das blöde Corona, das soll endlich wieder weggehen!“
Mit Liedern und Gedichten begrüßen wir den Frühling, basteln zusammen Osterkörbchen und freuen uns alle, beisammen sein zu können!