„Stadtratssplitter“ aus dem Chemnitzer Seniorenbeirat

Alltäglich und meist an erster Stelle sämtlicher Medienverlautbarungen ist mittlerweile die Bewältigung der Corona-Pandemie geworden. So setzt sich auch der Chemnitzer Seniorenbeirat immer wieder mit den Problemen und den Folgen für Senioren auseinander. Obwohl generationenübergreifend die gesamte Gesellschaft davon betroffen ist, haben wir in diesem Gremium vor allem unsere älteren Mitmenschen im Blickfeld. Es geht dabei vorrangig darum, wie der Alltag unter den erschwerenden Umständen von Pandemie-Maßnahmen und angeordneten Einschränkungen dennoch lebenswert gestaltet werden kann. 

Nach nunmehr fast zwei Jahren, welche von großen Sorgen um die persönliche sowie gesellschaftliche Gesundheit geprägt sind, entstehen weiterhin leider beträchtliche psychische Folgen, welche durch die langanhaltenden und wiederkehrenden Kontaktbeschränkungen zu Familienmitgliedern, Freunden und Mitmenschen stark negativ beeinflusst werden. Daher lädt sich der Seniorenbeirat regelmäßig Vertreter der Stadtverwaltung ein, um darüber zu beraten. 

Neben den jeweiligen Anstrengungen zu den notwendigen Durchführungen der aktuellen pandemischen Maßnahmen gibt es seitens des Sozialamtes eine breite Vernetzung mit den sozialen Einrichtungen und Trägern der Wohlfahrtspflege. So wurden auch gemeinsame Handlungsleitlinien mit der Liga der Wohlfahrtsverbände besprochen.  Regelmäßig wurde und wird auch der Kontakt zu Einrichtungsleitern gesucht (bspw. Pflegeheime, Begegnungsstätten) und es finden Videokonferenzen statt.

Hervorzuheben ist, dass in unserer Stadt die Seniorenhilfe allgemein mit vielfältigen Präventionsmaßnahmen Angebote für Bürger jenes Altersspektrums vorhält. Den Mitgliedern des Seniorenbeirates wurden von Mike Kaufmann (Fachstelle Behinderten- und Seniorenarbeit, Sozialamt Chemnitz) folgende Maßnahmen vorgestellt: 

  • Seniorensozialdienst (für alle Belange von Menschen im Alter)
  • Seniorentelefon (488 5555)
  • Frühwarnsystem (Sensibilisierung von Kooperationspartner als „Türöffner“ zu Serviceleistungen)
  • Infobrief 75+ (Hinweise zu Unterstützungsmöglichkeiten im Alter)
  • Demenzberatung
  • Notfalldose (kostenfrei für zu Hause, enthält für den Notfall für Rettungsdienst und Ärzte wichtige persönliche Informationen)
  • Seniorenleitfaden 2021 (gedruckter Wegweiser zu den Angeboten für Senioren in Chemnitz)
  • Wohnberatung (für Menschen im Alter mit und ohne Behinderungen)
  • Betrieblicher Pflegekoffer für Unternehmen und deren Mitarbeiter (Hinweise auf besondere Situationen und helfende Angebote)
  • Entlastungsnachmittage für pflegende Angehörige (Themen-Nachmittage für pflegende Angehörige)
  • Telefonbesuche durch „Morgenohr“, ein gemeinsames Projekt der TU Chemnitz und der Volkssolidarität Chemnitz

Mehr zu diesen Maßnahmen können interessierte Bürger über die oben genannte Fachstelle in Erfahrung bringen. 

Auch die Einrichtungsleiter der Stadtteiltreffs und Begegnungsstätten helfen hier gern mit Informationen weiter. Stadtrat und Beiratsmitglied Andreas Wolf-Kather (WV Volkssolidarität) informiert und vermittelt ebenso gern zu dieser Thematik. Bei Bedarf suchen Sie bitte einfach den Kontakt. 

Zudem wird sich der Seniorenbeirat ab 2022 in seinen öffentlichen Sprechstunden im neuen Beratungsraum (ehemaliges Laden-Lokal in der Erdgeschosszone am neuen Technischen Rathaus) verschiedenen Themen-Bereichen widmen und auch kleine Info-Nachmittage organisieren. Über die Vorhaben wird in Kürze an dieser Stelle berichtet.

aus VS Aktuell 4/2021, erschienen im  VS Aktuell 4/2021 Aus der Stadtratsarbeit