Mit einem Jahr Verspätung wegen der Corona-Pandemie fand am 19. November 2021 in der Sportklause Altenhain eine kulturelle Jubiläums-Veranstaltung statt. Auch diese stand im Schatten der Pandemie. Nur mit Impfnachweis war die Teilnahme möglich. Nichtsdestotrotz waren 23 Mitglieder und Gäste anwesend. Leider fehlten Vertreter vom eingeladenen Ortschaftsrat und vom Bürgerverein. Umso erfreulicher war die Anwesenheit von Ulrike Schiffler, die uns so oft schon mit vielen geführten Busreisen schöne Vereinserlebnisse ermöglichte.
Die langjährige Leiterin der Wohngruppe, Christine Schmidt, erinnerte eingangs an den schwierigen Beginn in schwerer Nachkriegszeit im Jahr 1945. Aus großer Kriegsnot geboren, entstand in Sachsen am 17. Oktober 1945 unter dem Motto „Volkssolidarität gegen Wintersnot“ diese wohltätige Organisation unter breiter Einbeziehung der damaligen demokratischen Kräfte. Christine Schmidt erwähnte beispielhaft, wie auch in unseren Orten, besonders in Altenhain belegt, notlindernde Aktivitäten der neugegründeten Organisation in den Nachkriegsjahren stattfanden. Leider sind solche Unterlagen über Kleinolbersdorf nicht vorhanden.
Christine Schmidt schlug den Bogen in die Jetztzeit, in der die Volkssolidarität ihren festen Platz im Kreis der gesellschaftlichen Wohltätigkeitsorganisationen gefunden hat. Unter dem Leitspruch „Miteinander – Füreinander“ kümmert sich unser Verein und die örtliche Wohngruppe – mit einer beachtlichen Mitgliederzahl von etwa 80 Bürgern – besonders, aber nicht nur, um die ältere Generation. Sie bietet Zusammenhalt, Unterstützung und kulturelle Betreuung an, wovon rege Gebrauch gemacht wird.
Ihr Dank galt allen, die mit ihrem Wirken und ihrer Unterstützung das Vereinsleben ermöglichen und gestärkt haben. Besonders den Helferinnen und den Leitungsmitgliedern sprach sie ein großes „Dankeschön“ aus.
Bereits am 21. Oktober 2021 wurden in der Dankeschön-Veranstaltung zum 75-jährigen Bestehen in der Stadthalle Chemnitz zwei Mitglieder der Wohngruppen-Leitung, Heidi Toews und Christine Schmidt, mit der bronzenen Solidaritätsnadel „für aktive Arbeit und großes Engagement“ ausgezeichnet. Die Ehrennadel für langjährige ununterbrochene Mitgliedschaft erhielten Eckard Löffler für 50 Jahre und Christel Kramer für 40 Jahre Treue. Weitere Mitglieder erhielten ihre Glückwünsche auf dem Postweg.
Die Anwesenden waren nach diesen Ausführungen begierig, in dieser bedingt kulturschwachen Zeit endlich wieder niveauvolle Musik- und Textdarbietungen live erleben zu können. Und zu diesem Anlass hatten wir die richtigen Künstler eingeladen: ein munteres musikalisches Trio. An der Spitze die vielseitige Sängerin und Entertainerin Ellen Haddenhorst-Lusensky, die ihr Können mit dem temperamentvollen Gesangspartner Harald Meyer präsentierte. Souverän begleitet wurden beide am Keyboard von der Pianistin Rita Rappika. Ihrem Motto „Ellen macht Wellen“ wurde sie voll gerecht.
Viele stimmungsvolle und launige Lieder brachten beide Solisten zu Gehör. Sie wirbelten und tanzten im Saal zum großen Vergnügen der Anwesenden, die mit Beifall nicht sparten. Das aufgeschlossene Publikum wurde mit einbezogen, sei es zum Tanzen oder Mitsingen. Bekannte Operetten- und Musicallieder oder ältere Ohrwürmer erfüllten den Raum. Kleine Anekdoten und Geschichtchen rundeten den Abend ab. Die Darbietungen vermittelten Lebenslust und Freude in der von Corona gebeutelten Zeit.
Mit viel Beifallsbezeugungen und Zugaben endete schließlich dieser erlebnisreiche Abend, bei dem auch gutes Essen und die freundliche Bewirtung zum Erfolg der Veranstaltung beitrugen. Dank der finanziellen Unterstützung durch die Stadt Chemnitz zur kulturellen Würdigung des Vereinsjubiläums war dieser Höhepunkt im Leben der Wohngruppe möglich geworden.
Allen Verantwortlichen und Mitwirkenden sowie dem Team der Sportklause Altenhain sei dafür nochmals gedankt.