„Es macht mir Spaß, über Leute zu schreiben, die sich in der Volkssolidarität ehrenamtlich für ihre Mitmenschen einsetzen“, sagte einst Klaus Müller über seine Motivation, Mitglieder der Volkssolidarität Chemnitz für die VS Aktuell zu porträtieren. Ab der 1999 erschienenen zweiten Ausgabe bis zum zweiten Heft des Jahres 2015 stellte er in seinen Beiträgen nicht nur die ehrenamtlichen Tätigkeiten vieler Mitglieder vor, sondern vor allem auch die Menschen dahinter. Zum Abschluss der langjährigen Serie überarbeitete er gemeinsam mit der Redaktion die veröffentlichten Beiträge. Ergänzt mit seinen eigenen Versen aus der Sammlung „Zeit-Worte“ geben sie im Buch „Selbstlos für die Gemeinschaft“ einen beeindruckenden und lebendigen Einblick in nahezu alle Facetten des ehrenamtlichen Engagements bei der Volkssolidarität Chemnitz.
Auch danach ist der diplomierte Journalist der VS Aktuell treu geblieben, sah sein umfangreiches Archiv durch und veröffentlichte unter der neuen Rubrik „Beim Nachbarn erfahren“, was er als Korrespondent in der damaligen Tschechoslowakei erlebt hat. Und wenn die Wohngruppe, in der er als Mitglied der Volkssolidarität aktiv gewesen ist, ihn darum bat, schrieb er gerne einen Beitrag außerhalb seiner Rubriken.
Es war stets ein ganz besonderer Moment, wenn Klaus Müller in die Geschäftsstelle kam, um seine Zuarbeiten abzugeben. Überaus gerne haben wir uns die Zeit genommen und mit ihm die Entwürfe durchgesehen, Fotos eingescannt, zusätzliche Abbildungen gesucht und die nächsten Textideen besprochen. Zumeist erzählte er uns dabei noch einige Geschichten und Anekdoten rund um den Text. Seine Besuche waren stets ein Ereignis, bei dem wir jungen „Schreiberlinge“ viel von ihm lernen konnten.
Für seine besonderen ehrenamtlichen Leistungen für die Volkssolidarität Chemnitz wurde er im Jahr 2017 mit der Ehrenplakette der Volkssolidarität ausgezeichnet.
Anfang des Jahres ist Klaus Müller leider verstorben. Wir werden ihn stets als einen sehr guten Freund der Volkssolidarität in Erinnerung behalten.