Wie fast in jedem Jahr lädt die Wohngruppe 031 aus Kleinolbersdorf-Altenhain, in der die Frauen bekanntlich eine dominierende Rolle einnehmen, zu einer unterhaltsamen Veranstaltung anlässlich des Internationalen Frauentages ein. So fand an einem der letzten Märztage ein musikalisch-literarischer Nachmittag im Zentrum des idyllischen Sternmühlentales statt. Und der Zuspruch war mit über 50 Teilnehmern einschließlich Gästen erfreulicherweise sehr groß.

Endlich wieder einmal ein kulturelles Beisammensein im Verein als Start in ein abermals interessantes Veranstaltungsjahr, das hoffentlich von den coronabedingten Zwangspausen verschont bleiben möge!

Marita Gechert von der Leitung der Wohngruppe war hinsichtlich der Suche geeigneter Interpreten für diese Veranstaltung im Ort fündig geworden, und zwar mit der Devise: „Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah.“ Denn auf der Johannes-Ebert-Straße in Kleinolbersdorf wohnt der Tenor Tommaso Randazzo, der nicht nur einen wohlklingenden Namen hat, sondern auch über eine wohlklingende Stimme verfügt. Er brachte als musikalischen und sprachlichen Begleiter Jörg Becher mit.

Als ständiger Sänger und Darsteller des Chemnitzer Theaters ist Tommaso  Randazzo z. B. in „Carmen“, im „Lohengrin“, als Wachtmeister Meier „Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt“ oder als Rumpelstilzchen im „Spuk unterm Riesenrad“ zu sehen und zu hören. Wahrlich, das Letztere scheint ihm wie auf den Leib geschrieben. Spaßhaft nennt sich das Duo auch „Der Kurze und der Lange“, in Anspielung auf die unterschiedliche Körpergröße der beiden. Eingängige Melodien fanden mit der passenden Begleitung durch das Akkordeon in die Herzen und Hirne der Zuschauerinnen. Die verbindenden Plaudereien rundeten das vom Beifall begleitete Konzert ab.

Der Tenor mit der schmetternden Stimme hatte diesmal einen kurzen Heimweg, sodass beiden Künstlern die herbei geklatschten Zugaben nicht schwerfielen. Bei den Auslandsgastspielen des Tenors war eine Heimreise sicher viel beschwerlicher.

Dank gilt den Organisatoren der Veranstaltung sowie dem Team der Gaststätte "Sternmühle" für die köstliche Bewirtung! Wie heißt es doch schon in Goethes Osterspaziergang: „Zufrieden jauchzet groß und klein: Hier bin ich Mensch, hier darf ich sein.“