Mit einem Brunch wurde Sylvia Oschätzchen Ende Oktober in den Ruhestand verabschiedet. Dazu eingeladen waren ebenso enge Wegbegleiter. So erschienen auch die Leiterinnen der Zirkel des Stadtteiltreffs Regensburger Straße, den sie über 20 Jahre leitete.
Zur Volkssolidarität kam sie jedoch viel früher. Im Oktober 1976, damals noch 18 Jahre jung, wurde die neue Kollegin zunächst noch mit verschiedenen Aufgaben in der Verwaltung betraut. Ab 1979 kam sie in die Soziale Betreuung und leitete zudem die Brigadiers in der Lohnrechnung an. Nach der Wende arbeitete sie ab 1990 in der Geschäftsstelle, zunächst als Mitarbeiterin der Finanzabteilung, ab 1992 als Sachbearbeiterin für Mittagessen und ab 1993 mit dem Schwerpunkt im sozio-kulturellen Bereich. 2001 wechselte sie dann in die Wohnanlage für Betreutes Wohnen in der Regensburger Straße, wurde dort Leiterin der damaligen Begegnungsstätte und des heutigen Stadtteiltreffs und betreute zudem die Mieter des Hauses in vielfältigen sozialen Belangen.
„Wenn ich in die Regensburger Straße kam, begegnete mir dort stets eine motivierte und hoch engagierte Kollegin – vor Ideen sprudelnd, voller Temperament, zugleich adrett und mit dem Drang, aus ihrer Begegnungsstätte etwas Besonderes zu machen“, erinnerte sich Geschäftsführerin Ulrike Ullrich in einer kleinen Ansprache. Da es in der Einrichtung zwar viele Räume gibt, diese jedoch recht klein sind, sei sie zur Heimstatt vieler Zirkel geworden. Beim Bunten Herbstlaub, beim Stadtparkfest oder bei den Interkulturellen Wochen – wann immer es etwas zu repräsentieren gab, sei Sylvia Oschätzchen mit ihren Zirkeln dabei gewesen Zudem sei es ihr gelungen, überaus viele Mitglieder für die Volkssolidarität zu gewinnen. Ulrike Ullrich bedankte sich herzlich bei Sylvia Oschätzchen und bat diese, ihre jugendliche Ausstrahlung, die anderen Menschen guttue, zu behalten. Ebenfalls dabei war Andreas Lasseck, der Vorsitzende der Volkssolidarität Chemnitz. Beeindruckt von 46 Jahren ununterbrochener Tätigkeit für einen und davor keinen anderen Arbeitgeber griff er spontan zum Telefon und rief Susanna Karawanskij an.
Sichtbar müssen es rührende Worte gewesen sein, die die Präsidentin der Volkssolidarität dann für die langjährige Mitarbeiterin fand.
Übrigens: Da Sylvia Oschätzchen für die Volkssolidarität mit Eifer im Einsatz gewesen ist und so bspw. viele Mitglieder gewann, hat sie zu ihrem 45-jährigen Dienstjubiläum im vergangenen Jahr nicht nur einen besonderen Jubiläumsengel, sondern auch die Goldene Solidaritätsnadel der Volkssolidarität überreicht bekommen.
Während Carsten am Kla4 die Gäste des Brunchs bei ihrem Frühstücksplausch noch mit seinem musikalischen Können unterhielt, ratterten im Raum nebenan bereits die Nähmaschinen: Der Zirkel „Kreatives Nähen“ hatte zum ersten Kinderkurs eingeladen. Bei diesem konnten die Seniorinnen viele Kinder von ihrem Hobby Nähen begeistern.