Am 29. November 2022 war endlich der Tag unserer Lichterfahrt ins Erzgebirge gekommen. Trotz des schlechten Wetters waren alle Senioren guter Laune.
Unsere Fahrt führte uns über Stollberg nach Brünlos in die Gaststätte „Volkshaus“ zum Mittagessen. Es gab Fisch, Fleisch, Wild und Steak. Bei diesem Angebot fiel die Entscheidung nicht leicht. Letztlich hatte jeder sein Wunschessen. Es war geschmacklich sehr gut und auch reichlich.
Zu viel gegessen? Ein Schnapserl wäre gut. Also haben wir mit unserer Tradition gebrochen und dem edlen Getränk schon am frühen Nachmittag den Garaus gemacht.
Weiter ging unsere Fahrt über Zwönitz und Elterlein nach Crottendorf ins Räucherkerzenland. Dort angekommen, wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Schürze umbinden und los ging die Herstellung der Räucherkerzen. Eine kurze Einführung erleichterte uns die Arbeit: Teig kneten, Kugel rollen, in vier Teile trennen, Duft in Form von Pulver zugeben und wieder kneten. Masse in Streifen schneiden und daraus die Kerzeln formen. Das war gar nicht so einfach. Es entstanden seltsame Gebilde, krumm, schief, zu groß oder zu klein. Wir hatten viel Spaß dabei.
Räucherkerzen gehören zum Erzgebirge wie Stollen oder Lichterengel. Die ersten Räucherkerzen entstanden 1936 in einer 10 m² großen Küche. Freya Graupner war die Erfinderin. Ihre vier Kinder haben die Räucherkerzen auf Märkten angeboten und verkauft. Ab 1955 diente ein Schuppen als Produktionsstätte. 1990 wurde der Betrieb privatisiert. Die Produktion lief schleppend an. Ein kleines, feines Museum zeigt nun den Werdegang der Räucherkerzen von 1936 bis in die heutige Zeit.
Nach dem Besuch der Verkaufsräume ging unsere Reise weiter nach Annaberg. Der Weihnachtsmarkt war unser Ziel. Mittlerweile war es dunkel und alles strahlte im Lichterglanz. Der Tannenbaum war mit vielen Lichtern geschmückt, die Pyramide drehte sich ganz still, es duftete und roch gut nach Bratwurst und Glühwein.
Im Bus dann unser obligatorisches „Wienerle“. Über Mauersberg ging es durch das schön geschmückte Erzgebirge in Richtung Heimat.
Es war ein sehr schöner Tag mit vielen neuen Eindrücken.
Unser besonderer Dank geht an Hermann, unserem Busfahrer, Ulrike für ihre Ausführungen während der Fahrt und an alle, die uns diesen schönen Tag bereitet haben.