Editorial

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freunde der Volkssolidarität,

dass das Thema Krieg unsere Mitglieder nicht kaltlässt, sondern sie aktiv für den Frieden eintreten, haben wir gesehen, als wir zum Friedenstag in der Chemnitzer Innenstadt waren.  Dort trafen wir einige von ihnen, die trotz des nasskalten, winterlichen Wetters und des mitunter eigenen hohen Alters den Weg zu den Veranstaltungen fanden und allein schon durch ihre Anwesenheit ein Zeichen setzten. Geht es doch darum, den Gedenktag für die Opfer des Bombenangriffs im Zweiten Weltkrieg nicht rechten Gruppierungen zu überlassen und ihm dem Wunsch nach Frieden in der gesamten Welt zu widmen. Gerade heute ist das wichtig, denn der Krieg ist in unserer Welt leider noch lange nicht ausgestorben. Meistens sehen und hören wir ihn jedoch nicht, meistens ist er viel zu fern. 

Ganz nah, gut hörbar und sichtbar ist er uns in der Ukraine gekommen. Während für diesen Krieg nach über einem Jahr leider kein Ende in Sicht ist, ist die Coronapandemie nach drei Jahren – endlich! – fast vorbei. Die  beiden Katastrophen haben nicht nur vielen Menschen das Leben gekostet, sondern gleich mehrere Keile in unsere Gesellschaft getrieben. Toleranz und Respekt der Meinungen anderer gegenüber sind demokratische Werte, die wir uns mitunter erst wieder erarbeiten müssen. 

Welche Auswirkungen die beiden Katastrophen auf einen Wohlfahrtsverband wie die Volkssolidarität Chemnitz haben, können Sie in diesem Heft nachlesen (S. 8). Den hier abgedruckten Bericht hatten wir ursprünglich den Delegierten zur 9. Stadtdelegiertenversammlung im November vergangenen Jahres vorgestellt.
Es war uns eine große Freude und eine Erleichterung, endlich wieder unsere Delegierten vor Ort im Stadtteiltreff Clausstraße begrüßen und mit ihnen von Angesicht zu Angesicht sprechen zu können. Und da für den Vorstand eine Legislaturperiode wieder vorbei gewesen ist, wurde dieser gleich neu gewählt. Auch von dieser Versammlung berichten wir in dieser Ausgabe (S. 6).

Dass wir wieder zahlreiche Artikel abdrucken konnten, in denen unsere Mitgliedergruppen von ihren vielfältigen Aktivitäten berichten, hat uns gefreut (S. 15 – S. 21). Den fleißigen Schreibern möchten wir an dieser Stelle gleich eine wichtige Information mit auf den Weg geben: Seit fast drei Jahren bekommen die meisten unserer Mitglieder die VS Aktuell nach dem Druck innerhalb weniger Tage in den Briefkasten geliefert. Zuvor hat dies bei der Verteilung über die Mitgliedergruppen natürlich länger gedauert. Zudem benötigen unsere Kollegen der Öffentlichkeitsarbeit nicht einen starren Drucktermin, sondern mehr Flexibilität, da auch ihre Arbeit nicht erst durch die benannten Katastrophen schnelllebiger geworden ist. Daher haben wir uns dafür entschieden, dass es von unserem Heft nunmehr im März eine Frühlings-, im Juni eine Sommer-, im September eine Herbst- und im Dezember eine Winterausgabe gibt – wobei letztere natürlich pünktlich vor Weihnachten in den Briefkästen liegen wird. Beiträge für die Hefte sollten je nach Ausgabe bis zum 1. Februar, 1. Mai, 1. August und 1. November des Jahres der Redaktion vorliegen. Wir freuen uns auf zahlreiche Berichte über unser vielfältiges Mitglieder- und Vereinsleben.

Bei unserem Mitmach-Tag am 10. Juni 2023 auf der Schlossteichinsel Chemnitz präsentieren sich unsere Mitgliedergruppen, die zum Mitmachen einladen und gerne neue Mitglieder gewinnen möchten, aber auch unsere Stadtteiltreffs, die mit ihrem sozio-kulturellen Angebot wie fast alle unserer sozialen Dienstleistungen unabhängig von einer Mitgliedschaft bei der Volkssolidarität genutzt werden können. Einen ersten Ausblick auf das Programm finden Sie ebenfalls in diesem Heft (S. 29). Wir würden uns freuen, Sie beim Mitmach-Tag begrüßen zu können! 

Nun wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Andreas Lasseck
Vorsitzender

Ulrike Ullrich
Geschäftsführerin

aus VS Aktuell 1/2023, erschienen im  VS Aktuell 1/2023 Grußwort