Am 28. September waren in Chemnitz Wetter und Natur weiterhin richtig sommerlich. Die Meteorologen hatten gerade verkündet, dass die bunte Herbstlaubfärbung als Folge des außergewöhnlich warmen Septembers sowie des ganzen Sommers dieses Jahr verspätet eintritt. Ungeachtet dessen hatte uns der Chemnitzer Stadtverband der Volkssolidarität an diesem Septembernachmittag in guter Tradition ein wunderbar buntes, kulturelles „Herbstlaub“ auf die große Bühne der Stadthalle Chemnitz gebracht. Ein abwechslungsreiches Programm wartete auf die Seniorinnen und Senioren sowie alle Besucher.
Der Vorsitzende Andreas Lasseck hatte eine sympathische und hochrangige Begleitung mitgebracht: Susanna Karawanskij, Präsidentin der Volkssolidarität und Ministerin in Thüringen. Ihre Anwesenheit spricht für die Anerkennung der Leistungen der Volkssolidarität im Raum Chemnitz und auch für den guten Ruf dieser Traditionsveranstaltung. Andreas Lasseck betonte in seiner Begrüßungsrede die große Bedeutung der wohltätigen Arbeit der im Verein ehrenamtlich Tätigen. Die Präsidentin und der Vorsitzende bedankten sich sehr herzlich für die geleistete Arbeit, mit den besten Wünschen für weiteres erfolgreiches „Miteinander-Füreinander“. Beide erfreuten sich am Programm wie das Publikum im Saal.
Schade nur, dass im hinteren Saalteil noch relativ viele Plätze leer geblieben waren. Spätestens als die Besucher zu Hause und im Bekanntenkreis ihre tollen Erlebnisse geschildert hatten, wird so mancher bedauert haben, nicht dabei gewesen zu sein. Aber die Besucher stimmten sehr zu, als die charmante Moderatorin Birgit Lehmann auf die Frage nach einer Fortsetzung dieser jährlichen Veranstaltung große Zustimmung erntete. Die Bitte lautet: 2024 auf ein Neues und eine Teilnahme nicht wieder verpassen!
Ein Hauptverantwortlicher wie Andreas Wolf-Kather als Leiter Mitgliederbetreuung im Stadtverband, der hinter den Kulissen mitfieberte, konnte sich über die gelungene Veranstaltung freuen.
Zum Inhalt der „Herbstshow“ 2023 gibt es viel Schönes zu berichten. Wo beginnen, was hervorheben? Vor allem machte das Showprogramm wieder einmal deutlich, dass wir im Raum Chemnitz über ein beachtliches künstlerisches Potenzial verfügen.
Angefangen von der redegewandten und souverän agierenden Birgit Lehmann, mal als sächsische Kurfürstin der Renaissance und mal im schicken modernen Outfit. Sie verkniff sich auch nicht, als Herrscherin von gestern einen Bezug auf die Gegenwart herzustellen, als sie augenzwinkernd meinte, dass man damals wenigstens sah, wo die Steuern landeten.
Erwähnenswert ist das mit der Kurfürstin verbundene Auftreten der zauberhaft vom Hofdamenzirkel Dresden gekleideten Hofdamen, die teils per Such-Annonce von der Hausfrau in den Adelsstand avanciert waren. Sie meisterten ihre Bühnenrolle.
Hervorzuheben ist der Auftritt des – nicht nur zahlenmäßig – großen Gesangs- und Musicalensemble „Studio W. M.“. Mit staunenswerter Perfektion wurden zündende Melodien mit gekonntem Bühnenauftritt von den „Amateuren“ dargeboten. Auch das Eltern-Großeltern-Ensemble der eigentlichen Gesangschülerschaft bereitete viel Vergnügen.
Selbst Hurvinek und Spejbl, die bekannten tschechischen Puppen, waren mit von der Partie. Diesmal nicht im Original, sondern gekonnt von „Spindlers Puppenshow“ vorgetragen. Diese vielseitigen Akteure, Maritta und Klaus, sind in Oederan zu Hause.
Ein weiterer gut bekannter Chemnitzer, der Pianist „Carsten am Kla4“, „haute“ perfekt in die Tasten und begleitete oder untermalte verschiedene Programmpunkte.
Ziemlich spektakulär war das Auftreten des Chemnitzer Sportensembles in Gestalt junger Mädchen, die temporeich und akrobatisch per Rollschuhe ihr sportliches Können zeigten.
Zweifellos ein großer Höhepunkt der Veranstaltung war der mehrfache Auftritt des Urgesteins der DDR-Schlagerszene Wolfgang Ziegler. Seine Absicht, das Publikum für sich zu gewinnen, gelang ihm glänzend. Rhythmisches Klatschen und Mitsingen der Saalgäste begleiteten seinen Gesang und waren Ausdruck der glänzenden Stimmung in der Stadthalle. Natürlich gipfelte seine Gesangsdarbietung in seinem Erfolgshit „Verdammt! Und dann stehst Du im Regen“. Damit elektrisierte er die überwiegend ältere Generation besonders. Kaum zu glauben, dass dieser temperamentvolle Schlagersänger im Oktober dieses Jahres 80 Jahre alt wird!
Als wir spätnachmittags zufrieden und beschwingt die Stadthalle verließen, standen wir natürlich NICHT im Regen, sondern in der herbstlichen Sonne. Herbstlaub ist schön, aber Herbstsonne noch schöner!
Herzlichen Dank an die Mitarbeiter und Mitglieder der Volkssolidarität Chemnitz, die bei der Organisation, Bewerbung und Durchführung der Veranstaltung geholfen haben, allen voran Andreas Wolf-Kather.