Wir hatten die Ausfahrt ja schon eine ganze Weile geplant – und dann das: Kaiserwetter.
Aber fangen wir von vorn an. Da alle pünktlich da waren, konnten wir auch pünktlich losfahren. Die Reiseleiterin Martina Wutzler und der Busfahrer des Regionalverkehr Erzgebirge aus Zschopau begrüßten uns freundlich im Bus, auf dem groß „Reiselust“ stand. Unterwegs stiegen dann noch ein paar Fahrgäste zu und an der Endstelle Altchemnitz kam noch ein ganzer Chor in den Bus – die Chorgemeinschaft Altchemnitz. Aber denen war es an diesem Tag nicht so nach singen zumute. Auch sie wollten sich mal zurücklehnen und die schöne Fahrt genießen. Und die war es dann auch.
Wie gesagt: Kaiserwetter – und so konnten wir dann schon kurz nach Chemnitz auf der Fahrt in Richtung Annaberg den ganzen Erzgebirgskamm bewundern. Im Hintergrund Keilberg und Fichtelberg und davor die wuchtigen Basaltkegel von Scheibenberg, Bärenstein und Pöhlberg. So konnte uns die Reiseleiterin schön die Entstehung des Erzgebirges erklären. Die vierte Basaltkuppe sollten wir dann noch später direkt kennenlernen. Später auf der Fahrt, hinter Ehrenfriedersorf auf der Höhe, zeigte sich dann die Bergstadt Annaberg-Buchholz in voller Schönheit, das Stadtbild geprägt von der größten Hallenkirche des Erzgebirges: St. Annen. An diesem Tag aber leuchtete uns jedoch noch ein Highlight entgegen. Das Riesenrad von der Annaberger KÄT. Das größte Volksfest des Erzgebirges beginnt ja immer am Trinitatis-Wochenende und der Festplatz war deshalb schon aufgebaut. Doch da wollten wir ja eigentlich gar nicht hin. Unser Ziel war Jöhstadt im Schwarzwassertal. Dort wartete schon ein „Sonderzug“ der Preßnitztalbahn, bestehend aus einem Wagen und einer Diesellok, auf uns. Mit guter Laune sind wir eingestiegen, um uns durch die schöne Landschaft von Schwarzwasser und Preßnitz schaukeln und rumpeln zu lassen. Nun erklang auch einmal zaghaft das Lied von der Bimmelbahn. In Steinbach, dem einen Ende der rekonstruierten Bahnstrecke, konnten wir das Umsetzen der Lok beobachten, bevor es wieder zurück nach Jöhstadt ging.
Den zweiten Höhepunkt der Fahrt erlebten wir dann auf dem Hirtstein, der vierten Basaltkuppe des Erzgebirges. Hier tritt der Basalt in einer besonderen Form zutage, nämlich in einem riesigen Fächer. Den konnten wir dann nach dem reichhaltigen Kaffeetrinken in der Hirtsteinbaude besichtigen. Die schöne Fernsicht an diesem Tag erlaubte uns sogar einen Blick auf die östlichste Basaltkuppe des Erzgebirges, den Schwartenberg bei Neuhausen. Der ist von hier aus nur selten zu sehen.
Nach diesen vielen schönen Eindrücken und Erlebnissen an diesem Tag fuhren wir dann wieder nach Hause, nicht ohne auf der Rückfahrt noch die Bergstadt Marienberg zu bewundern, mit der etwas kleineren, aber trotzdem schönen Bergkirche St. Marien.
Eine schöne Halbtagesfahrt mit vielen Erlebnissen, für die wir uns bei allen Beteiligten bedanken möchten. Vor allem auch bei Sylvia Oschätzchen, die gemeinsam mit Rico Lasseck diese Fahrt für uns organisiert hat. Bis zum nächsten „Reiseerlebnis mit Reiselust“.