Teuflisch gut für den Rücken

12 Millionen Deutsche leiden ständig an Gelenk-, Muskel- oder Rückenschmerzen sowie Verspannungen und haben dadurch eine verminderte Lebensqualität. Viele von ihnen scheuen sich jedoch davor, stark wirksame Medikamente zu schlucken aus Angst vor den möglichen Nebenwirkungen. Pflanzliche Heilmittel haben eine lange Tradition zur Linderung rheumatischer Beschwerden. Ein bekanntes Beispiel ist die Brennnessel. Auf der Suche nach weiteren wirksamen Schmerzmedikamenten haben Wissenschaftler eine Jahrhunderte alte Heilpflanze der traditionellen afrikanischen Medizin wieder entdeckt - die Teufelskralle (Harpagophytum procumbens). Diesen Namen haben die in der Wüste wohnenden Stämme von Namibia der Pflanze auf Grund ihrer scharfen Widerhaken gegeben. Verwendet werden die rübenartig verdickten Abschnitte der Speicherwurzel der afrikanischen Teufelskralle, die der unterirdischen Wasserspeicherung für lang anhaltende Trockenperioden dienen. Sie werden in Scheiben geschnitten und in der Sonne getrocknet.

 

Bereits Ende der 30er Jahre begann man mit der pharmazeutischen Erforschung der Teufelskralle. Und schon seit den 80er Jahren ist in Frankreich bei der Behandlung von Gelenkschmerzen und rheumatischen Erkrankungen die Teufelskralle die erste Wahl. Durch moderne wissenschaftliche Untersuchungen weiß man nun, welche Inhaltsstoffe für die schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung verantwortlich sind: es sind die drei Glycoside Harpagosid, Harpagid und Procumbid.

 

Die Wirkstoffe stillen Schmerzen, bekämpfen Entzündungen und wirken entschlackend. Auch konnte nachgewiesen werden, dass die Teufelskralle die Konzentration an Harnsäure im Blut reduziert. Dies ist von großer Bedeutung für Patienten, die unter Gicht leiden. Produkte aus der Teufelskralle, wie es sie heute in der Apotheke in vielfältiger Form und hoher Dosierung gibt, sind wirksam und sehr gut verträglich - beispielsweise für die Behandlung von Verschleißerkrankungen des Bewegungsapparates wie etwa bei chronischen Rückenschmerzen.

 

Auf den Einsatz der mit vielen Nebenwirkungen belasteten synthetischen Schmerz- und Rheumamedikamente kann bei Einnahme der gut verträglichen und nebenwirkungsfreien Teufelskrallen-Produkte häufig verzichtet werden.

aus VS Aktuell 2/2005, erschienen im  VS Aktuell 2/2005 Tipps vom Apotheker