Wenn eine Erkältung im Anmarsch ist, können pflanzliche Immunstimulanzien einen Ausbruch verhindern oder den Verlauf abkürzen und die Symptome mildern. Der bekannteste und gleichzeitig wirkungsvollste Vertreter dieser immunstimulierenden Pflanzen ist der Rote Sonnenhut (Echinacea Purpurea). Um sich vor einer Ansteckung zu schützen, können Patienten vorbeugend Echinacea einnehmen. Es empfiehlt sich eine Intervall-Therapie, das heißt 25 bis 30 Tropfen eines alkoholhaltigen Echinacea-Auszuges werden sechs Tage lang dreimal täglich eingenommen. Erst nach einer dreitägigen Pause wird die Therapie fortgesetzt. Nach diesem Schema kann fünf Wochen lang verfahren werden. Echinacea sollte keinesfalls über Wochen ohne Unterbrechung genommen werden, weil dies einen Umkehreffekt hervorrufen kann. Das Immunsystem wird dann geschwächt.
Wenn bereits erste Symptome einer Erkältung vorliegen, muss die Dosis erhöht werden. Die Initialdosis sollte dann für Erwachsene 50 bis 60 Tropfen betragen. Sie wird dreimal täglich über zwei bis drei Tage eingenommen. Die Tropfen sollten lange im Mund behalten beziehungsweise auf die Zunge getropft werden. Wenn die Krankheit bereits voll ausgebrochen ist, bei hochakuten Infektionen oder Systemerkrankungen sollte Echinacea nicht eingenommen werden. Ihr Apotheker als Problemlöser wird Sie dazu gerne informieren.
Der Sonnenhut hat sich auch als Erkältungsmittel für Kinder bewährt. Als alkohol- und zuckerfreier Saft ist er gut verträglich. Wird er bei den ersten Anzeichen einer Erkältung genommen, treten die Symptome nur abgemildert auf und die Infektion ist von kürzerer Dauer. Zu diesem Ergebnis kamen 338 Kinderärzte und Eltern von 1.322 Kindern in einer Anwendungsbeobachtung. Die Wirksamkeit von Echinacea wurde auch in klinischen Studien bei Erwachsenen nachgewiesen.