Haaatschi! Der Hals kratzt, das Schlucken tut weh, die Nase trieft, die Schläfen pochen. Wenn die Viren doch stärker waren als die körpereigene Abwehr, hat es uns erwischt. Doch was tun, wenn die Erkältung da ist? Oft helfen da bewährte Hausmittel: - „Ein heißes Vollbad kann eine beginnende Erkältung wegbaden“. Durch die Wärme wird unter anderem die Schleimhaut besser durchblutet und die Virenvermehrung gedrosselt. Ist die Erkältung bereits fortgeschritten, lindert ein Bad die Beschwerden. Erkältungsbäder mit ätherischen Oelen wie Thymian oder Eukalyptus können den Effekt unterstützen. Anschließend sollte man sich am besten ins warme Bett legen und schlafen. Heiße Vollbäder sind allerdings nichts für Patienten mit Herz-Kreislauf- Problemen. - Viel Wasser und heißen Tee (zum Beispiel Lindenblütenund Holundertee) trinken. Besonders wohltuend: Eine Zitrone auspressen und in ein Glas mit warmem Wasser geben. Mit Traubenzucker oder Honig süßen und vorm Erkalten trinken. - Das Gurgeln mit Salbei-, Kamillen- oder Salzwasserlösungen desinfiziert und wirkt entzündungshemmend. - Wichtig ist, in den Räumen für frische Luft und ausreichende Luftfeuchtigkeit zu sorgen, zum Beispiel durch das Aufstellen von Schalen mit Wasser, dem einige Tropfen Minz- oder Eukalyptusöl hinzugefügt werden. Das wirkt beruhigend auf die Schleimhäute im Nasen- und Rachenraum. - Auch ein Dampfbad lindert die Entzündung der Nasenschleimhäute, lässt sie abschwellen und verflüssigt das Sekret in den Nasennebenhöhlen. Eine Handvoll Kamillenblüten in anderthalb bis zwei Liter kochendes Wasser geben und eine Viertelstunde lang ziehen lassen. Dann das Gesicht zehn bis zwölf Minuten über die dampfende Schüssel halten und den Kopf dabei mit einem Handtuch abdecken. Damit es nicht zu heiß ist: Mit einem größeren Abstand zur Schüssel beginnen. Als Inhalationszusatz können auch ätherische Öle verwendet werden. - Auch Wickel können wahre Wunder wirken: Bei Halsschmerzen helfen Kartoffelwickel. Dazu werden ungeschälte Kartoffeln gekocht, noch heiß in ein Tuch gelegt und zerdrückt. Den warmen Kartoffelwickel (nicht mehr heiß) mit einem Handtuch umwickelt für etwa eine halbe Stunde um den Hals legen. - Fieber bei einer Erkältung nicht sofort senken. Es ist Ausdruck einer Immunreaktion des Körpers und unterstützt die Heilung. Erst ab etwa 39 Grad oder bei länger andauerndem Fieber kann die Temperatur zum Beispiel durch Wadenwickel gesenkt werden. Die Unterschenkel werden dabei maximal 15 Minuten lang mit kühlen, aber nicht eiskalten Tüchern umwickelt. „Drei Tage kommt sie, drei Tage bleibt sie, drei Tage geht sie“, sagt der Volksmund über die Erkältung. Falls man nach einigen Tagen keine Linderung verspürt oder das Fieber anhält, sollte allerdings ein Arzt aufgesucht werden.