„Auf die nächsten 10 Jahre VS Aktuell ...“

Es gibt allen Grund zu feiern – die Vereinszeit­schrift „VS Aktuell“ wird dieses Jahr ihren 10. Ge­burtstag begehen. Es wa­ren 10 Jahre voller ein­drucksvoller Ereignisse, 10 Jahre Einblicke in das Vereinsleben, 10 Jahre voller neuer Entwicklun­gen und Veränderungen. Wie alles begonnen und sich entwickelt hat und was die Zukunft bringen wird, darüber gab And­reas Lasseck, Geschäfts­führer des Volksolidarität Stadtverband Chemnitz e.V., in einem Interview Auskunft.

 

10 Jahre VS Aktuell, das ist ein stattliches Alter. Wie entstand die Idee, eine Ver­einszeitschrift des Stadtver­bandes herauszugeben?

 

Die Idee ist nicht neu. Be­reits in der DDR wur­de durch den Zentralaus­schuss der Volkssolidarität der „Volkshelfer“ publiziert. Nach der Wende brach­te der Bundesverband den „Spätsommer“ heraus. Der Landesverband Sach­sen publizierte ebenfalls eine Zeit lang eine eigene Mitgliederzeitung. Beide wurden in den Stadt- und Kreisverbänden verteilt. Alle diese Publikationen informierten über Inter­essantes auf Landes- und Bundesebene und gaben oft Beispiele für die eige­ne Arbeit. Unsere Überle­gung aber war, das Leben unserer Wohngruppen und die sozialen Dienstleis­tungsangebote in der Stadt Chemnitz bekannt zu ma­chen, gute Erfahrungen in der Wohngruppenarbeit zu verallgemeinern und dass sich unsere Mitglieder in der Zeitschrift wiederfin­den. Da kam mir der Ge­danke, dass auch wir als Stadtverband eine eigene Vereinszeitschrift heraus­bringen sollten, um unsere Mitglieder über alles Wis­senswerte informieren zu können.

 

Wann war es denn dann so­weit?

 

Der Anfang gestaltete sich etwas schwierig. Als die Idee entstand, gab es zu wenig Mitarbeiter, um eine Zeitschrift herauszugeben. Auch als Herr Neumärker den damals neuen Bereich für Öffentlichkeitsarbeit leitete, war an eine eige­ne Vereinszeitschrift kaum zu denken. Neben all den Aufgaben, die es zu erle­digen gab, war kaum Zeit, ein solch umfangreiches Projekt auf die Beine zu stellen. Als dann 1998 Herr Niedbalka dessen Funktion übernommen hatte, fragte ich ihn, ob er es sich vor­stellen könne, eine Ver­einszeitschrift herauszu­geben. Mit der Hilfe eines kleinen Redaktionsteams, bestehend aus einzelnen Mitarbeitern und ehren­amtlich Helfenden, konn­te im Herbst 1999 die ers­te Ausgabe der VS Aktuell an die Mitglieder ausgege­ben werden. Auch ande­re Kreis- und Stadtverbän­de erhielten Exemplare der einzelnen Ausgaben. Die­se nahmen teilweise die VS Aktuell als Grundlage und Vorbild für die Entwicklung ihrer eigenen Vereinszeit­schrift.

 

Und welches vorrangige Ziel gab es zu bewerkstelligen? Hat sich an den damaligen Vorstellungen etwas ver­ändert?

 

Um es kurz zu sagen: die Mitglie­der des Volkssolidarität Stadtver­band Chemnitz e.V. und interessier­te Chemnitzer Bürger sollten, und sollen auch heute noch, regelmäßi­ge Informationen über das Vereins­leben erhalten und über alle Dienst­leistungen informiert und aufgeklärt werden. Wobei dieses Ziel in den ersten Ausgaben nicht voll umge­setzt wurde. Weiterhin konnte und kann auf diese Weise allen Förder­mitgliedern Auskunft gegeben wer­den, in welchen Bereichen ihre Gel­der eingesetzt werden.

 

Sie erwähnten bereits, dass die ge­setzten Ziele bzw. Inhalte anfangs nicht zu 100% umgesetzt werden konnten. Was genau hat sich inhalt­lich oder auch äußerlich verändert?

 

Inhaltlich hat sie eine echte Wen­de genommen. Die Zeitschrift war schon immer durch verschiedene Rubriken geprägt. Doch während in den ersten Ausgaben vor allem all­gemeine Ratschläge zu Rechtsfra­gen, Gesundheit, etc. gegeben wur­den und auch Vorstandsmitglieder sich zu verschiedenen Themen ge­äußert haben, steht heute das ge­samte Vereinsleben mit all seinen Bereichen und Dienstleistungen im Mittelpunkt. Auch die Tochterunter­nehmen haben hier ihre eigenen Seiten bekommen. Auf Anfrage ver­schiedener Wohngruppen wurden zudem immer mehr sozialpolitische Themen, wie Rentenänderungen, etc., aufgegriffen, welche vom Bun­desverband übernommen werden. Zur Tradition geworden und seit der ersten Ausgabe dabei sind das Preis­rätsel, von Herrn Schwarz ins Leben gerufen, die Artikel über die Stadt­geschichte von Wolfgang Bausch und die Vorstellung eines ehrenamt­lich Arbeitenden, für die sich seit der zweiten Ausgabe Klaus Müller verantwortlich zeichnet. Die fleißi­ge Zuarbeit zahlreicher Mitarbeiter und Ehrenamtlicher lies den The­men- und Beitragsreichtum stark an­wachsen. So besteht die Zeitschrift nicht mehr wie früher aus nur 24 sondern inzwischen aus 40 Seiten. Doch auch äußerlich hat sich et­was getan. War das Titelbild anfangs noch eher leblos, prägen bereits seit Mitte 2000 „sprechende“ Fotos aus dem Vereinsleben die Zeitschriften­front. Zudem wurden die Fotos frü­her teilweise gekauft. Inzwischen werden sie ausschließlich von Mit­arbeitern bereitgestellt. Und auch die Gestaltung der Texte wurde Ver­änderungen unterzogen. So werden heute Text und Bild der Zielgrup­pe angepasst. Relativ große Schrift und gut erkennbare Fotos und Bil­der sind für die neueren Ausgaben charakteristisch.

 

Wie war die Resonanz zu Beginn der Herausgabe und wie hat sie sich bis heute entwickelt?

 

Wir begannen mit einer Auflage von 5000 Stück pro Ausgabe. Vor allem Mitglieder lesen unsere Zeitschrift sehr gern und fragen auch danach. Früher erhielt jede Wohngruppe eine bestimmte Anzahl an Exempla­ren und verteilte diese. Auf Grund der gestiegenen Nachfrage erhält heute jeder Mitgliederhaushalt min­destens eine Zeitschrift, was eine Steigerung um 2000 Stück auf ins­gesamt 7000 Exemplaren pro Aus­gabe nach sich zog.

 

Wie wird die Mitgliederzeitschrift denn überhaupt finanziert?

 

Die ersten Ausgaben waren von zahlreiche Anzeigen verschiede­ner Unternehmen geprägt. Durch diesen Anzeigenverkauf konnte der Druck finanziert werden. Das Set­zen der Texte wurde durch eine Werbefirma übernommen und von uns finanziert. Nach einer Geset­zesänderung entschlossen wir uns, ganz auf diese Anzeigen zu verzich­ten und das Setzen mithilfe eines Grafikprogrammes selbst zu über­nehmen. Das spart Zeit und Kos­ten. Doch der Druck der Exemplare wird nun vollständig vom Stadtver­band finanziert.

 

Wird es in Zukunft weitere Neuerun­gen geben?

 

Die VS Aktuell wird sich immer wei­ter entwickeln. In Zukunft wird je­doch neu sein, dass die Wählerver­einigung der Volkssolidarität eine eigene Seite bekommt und hier über ihre weitere Entwicklung und über aktuelle politische Neuerungen be­richten wird.

Wir freuen uns aber auch über An­regungen und Tipps unserer Leser­schaft. Wenn auch Sie, liebe Leser, über ein bestimmtes Thema infor­miert werden möchten oder andere Beitragsideen haben, bitten wir Sie, sich mit dem Team der VS Aktuell in Verbindung zu setzen.

 

Ihr Schlusswort zu 10 Jahren VS Ak­tuell?

 

Vorrangig möchte ich mich im Na­men des Vorstandes und der Ge­schäftsleitung bei allen ehrenamtli­chen und hauptamtlichen Autoren und Mitarbeitern, die sich regelmä­ßig engagieren, recht herzlich für ihre geleistete Arbeit bedanken. Ei­nige der Autoren sind bereits seit der ersten Ausgabe dabei und sind uns bis heute treu geblieben. Ihnen gilt ein besonderer Dank. Außerdem möchte ich Herrn Niedbalka dan­ken, der die VS Aktuell erst auf den Weg gebracht hat. In diesem Sinne: auf die nächsten 10 Jahre VS Aktuell.

aus VS Aktuell 3/2009, erschienen im  VS Aktuell 3/2009 Aus dem Verein