Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin
Zu ihrem 65. Geburtstag gratuliere ich der Volkssolidarität sehr herzlich. Gegründet als Antwort auf die unmittelbare Not der Nachkriegszeit hat sie ihre Organisation und ihr inhaltliches Profil immer wieder neu bestimmt. Heute ist die Volkssolidarität - gerade in den neuen Ländern - ein wichtiger Teil der sozialpolitischen Landschaft der Bundesrepublik Deutschland. Immer wieder meldet sie sich mit klaren Stellungnahmen und Forderungen zu Wort.
Im Zentrum standen und stehen bei der Volkssolidarität Menschen, die aus den verschiedensten Gründen praktische Hilfe und soziale Unterstützung benötigen. Besonders hervorheben möchte ich ihr Engagement für alte wie für junge Menschen. So werden in den vielen Kindertageseinrichtungen die Jüngsten kompetent und engagiert betreut, und älteren Menschen bietet die Volkssolidarität nicht nur Krankenpflege und Hilfe im Haushalt an, sondern auch Orte, um Gemeinschaft zu erleben und die Freizeit zu gestalten. Die Bundesregierung hat bereits mit der letzten Pflegereform durch die Dynamisierung der Pflegeleistungen ein deutliches Zeichen gesetzt. Und sie setzt weiter auf eine umfassendere Definition des Pflegebedürftigkeitsbegriffes, etwa im Hinblick auf Demenzerkrankungen. Gleichzeitig werden wir die Finanzierung der Pflege nachhaltig gestalten, um allen Generationen gerecht zu werden. Die Arbeit der Volkssolidarität wird - neben den vielen hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern - ganz wesentlich durch die Ehrenamtlichen getragen.
Ihnen allen danke ich für Ihre Arbeit und wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg.
Dr. Angela Merkel
Bundeskanzlerin
Stanislaw Tillich, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen
Unser Grundgesetz bestimmt in Artikel 20: „Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.“ Das ist das rechtliche Fundament des Sozialstaates.
Aber jeder weiß: Sozial gestaltet sich unsere Gesellschaft nicht in erster Linie durch staatliches Handeln, sondern indem wir Bürger uns umeinander kümmern, füreinander einsetzen und miteinander arbeiten. Es geht darum, gemeinschaftlich zu denken und zu handeln, Nähe herzustellen, Ausgrenzung zu überwinden, einander Halt zu geben und ein engmaschiges, starkes Netz zu knüpfen, das uns miteinander verbindet.
In diesem Sinne wird der Anspruch unseres Staates, ein sozialer zu sein, in Tausenden von Vereinen und Hilfsorganisationen gelebt. So wie seit 65 Jahren in der Volkssolidarität. Mit ihren sozialen Diensten und Einrichtungen, mit ihrer Fürsprache zugunsten der Schwachen hilft sie mit, Not zu lindern, den Zusammenhalt in unserem Land zu stärken und Teilhabe zu ermöglichen. 300.000 Mitglieder tragen diese soziale Idee mit, mehr als 30.000 ehrenamtliche und 16.000 hauptamtliche Mitarbeiter verwirklichen sie.
Ich gratuliere sehr herzlich zum 65. Geburtstag der Volkssolidarität, danke für das jahrzehntelange soziale Engagement und wünsche dem Verband, seinen Mitgliedern und Mitarbeitern auch für die Zukunft viel Erfolg!
Stanislaw Tillich
Ministerpräsident des
Freistaates Sachsen