WG 003 – 20 erfolgreiche Jahre

Zu einer festlichen Veranstaltung anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Stadtverbandes Chemnitz und des 65. Jahrestages der Gründung der Volkssolidarität fanden sich am 3. November 2010 zahlreiche verdienstvolle und langjährige Mitglieder der Wohngruppe 003 (Stadtzentrum) im „Treff am Rosenhof“ zusammen. Wohngruppenleiter Stefan Seidel konnte dazu unter anderem auch die Ehrenvorsitzende des Stadtverbandes Regina Ziegenhals, Stadtrat Andreas Wolf sowie die Leiterin des Bürgerhauses City e.V. Birgit Leibner herzlich willkommen heißen. Mit viel Applaus wurden auch die ältesten Mitglieder der Wohngruppe, Johanna Fischer mit fast 101 Jahren und Walter Biolek mit 96 Jahren, begrüßt.
 Siegfried Hempel, der seit der ersten Stunde beim Aufbau der Volkssolidarität mitwirkte, zeigte mit einem beeindruckenden Dia-Vortrag deren Entwicklung seit ihrer Gründung 1945 in Dresden, die vielfältigen Aufgaben und mit welchen Problemen es fertig zu werden galt bis hin zum aktuellen Geschehen in der Wohngruppe 003 mit einem vielfältigen und abwechslungsreichen Mitgliederleben.
 „Im engen Zusammenwirken mit anderen gesellschaftlichen Organisatoren und Verbänden konnte sich auch unsere Wohngruppe immer mehr spezialisieren und zu einem anerkannten Partner innerhalb des Stadtverbandes der Volkssolidarität werden“, betonte Stefan Seidel in seiner Festrede. „Es ist mir ein Bedürfnis, Ihnen allen für Ihren selbstlosen Einsatz zu danken. Während Ihrer langjährigen gesellschaftlichen Arbeit haben Sie manche Veränderungen erlebt und sich ihnen gestellt. Minister, Funktionäre und Bürgermeister mussten gehen – Sie aber bleiben! Sie können mit Stolz auf ein erfülltes und arbeitsreiches Leben in der Familie, im Beruf und in der Gesellschaft zurückblicken.“
 Charlotte Vogel, Vorsitzende der Wohngruppe von 1976 bis 1994, schilderte anhand zahlreicher Beispiele und Episoden, wie schwierig es anfangs oft war, Hilfe für Bedüftige oder Veranstaltungen zu organisieren, weil es an vielem mangelte bzw. Geld fehlte. Da waren Einfallsreichtum und Überzeugungsarbeit gefragt. Auch in den Wendejahren, als die alten Strukturen zu zerfallen drohten, gaben sie und ein Häuflein Unermüdlicher nicht auf. Sie organisierten vieles neu, sprachen mit den Menschen, gewannen sie zum Mitmachen und gaben später den Staffelstab weiter.
 Auf dieses so gelungene „Miteinander – Füreinander“ in den zurückliegenden Jahren konnten alle mit einem Glas Sekt frohgemut auf das „Geburtstagskind“ anstoßen und gleichzeitig versprechen, auch künftig in diesem Sinne weiterzuarbeiten.
 Stellvertretend für die vielen fleißigen Helfer der Wohngruppe wurden Irene Bernoth, Irmgard Fengl, Karin Freitag, Helga Lindner, Ingelies Thieme, Ilse Wittenbecher und Siegfried Hempel mit Urkunden, einem Präsent und Rosen geehrt. Ein besonderes Dankeschön für jeden kam von Regina Ziegenhals. Viel Beifall fand auch, dass bereits im Vorfeld Stefan Seidel für sein unermüdliches Wirken im Sinne der Volkssolidarität mit der Ehrenurkunde des Stadtvorstandes ausgezeichnet worden war.
 Angeregt wurde danach bei Kaffee, Kuchen und Wein geplaudert, es gab einen regen Gedankenaustausch, und oft hieß es: „Weißt du noch ...?“ Im Bewusstsein, auch weiterhin zum Wohle anderer zu wirken, füreinander da zu sein, ging ein schöner Nachmittag zu Ende, der sicher fortwirken wird. Die anspruchsvollen Aufgaben und Vorhaben für das kommende Jahr sind schon konzipiert. Um sie alle in hoher Qualität zu verwirklichen, sind wiederum zahlreiche fleißige Helfer gefragt!

aus VS Aktuell 4/2010, erschienen im  VS Aktuell 4/2010 Aus dem Mitgliederleben