„Es ist mir eine Herzensaufgabe …“

Anita Müller organisierte erneut eine Weihnachtsfeier für sozial benachteiligte Kinder.

„Uns allen ist bewusst, dass es Länder gibt, in denen große Not herrscht. Vor allem die Kleinsten trifft es am schwersten. Doch wir müssen nicht weit fahren, um auf soziale Ungerechtigkeiten zu stoßen. Denn auch bei uns in der Stadt leben zahlreiche Familien am Existenzminimum“, erzählt Anita Müller. Eine Spendenaktion für arme Kinder in Russland brachte sie 2007 auf die Idee, auch für Kinder in Chemnitz etwas zu tun. Seitdem lädt sie jedes Jahr Kinder, deren Eltern nur über wenig Geld verfügen und die die Kindertagesstätte Sonnenbergstrolche besuchen, zu einer besonderen Weihnachtsfeier ein. Anita Müller, die sich sonst um die Bewohner der Wohnanlage auf der Mozartstraße kümmert, hat es sich zur Herzensaufgabe gemacht, den Kleinen zur Weihnachtszeit eine Freude zu bereiten.
 Am 9. Dezember 2010 verbrachten in der festlich geschmückten Begegnungsstätte Horststraße die eingeladenen Kinder und zahlreiche Mieter der Wohnanlagen Horststraße und Mozartstraße ein paar schöne Stunden zusammen. Nach einem gemeinsamen Kaffee- und Kakaotrinken stimmten die Kinder zusammen mit ihren Erzieherinnen Weihnachtslieder an, die von den Gästen mit viel Beifall quittiert wurden.
 Erschrocken und aufgeregt riefen die Kinder durcheinander, als es plötzlich klopfte und der Weihnachtsmann seinen Kopf durch die Tür steckte. Mit einem Schlitten voller Geschenke und einem lauten „Ho ho ho“ begrüßte er alle Anwesenden.
 Die Kinder konnten es gar nicht erwarten, endlich ihr Geschenk in den Händen halten zu dürfen. Doch bevor es soweit war, musste jeder ein Lied oder ein Gedicht vortragen. Immer größer wurden die Augen der Kleinen, als sie nacheinander ihre Geschenke erhielten. Erst etwas zögerlich und später mit voller Kraft, wurden die Päckchen aufgerissen. Und was sie dann zu Gesicht bekamen, lies ihre Augen strahlen. Überglücklich drückten sie ihre Spielsachen fest an sich, ließen ihrer Freude freien Lauf und schrien vor Glück. Die Gäste der Begegnungsstätte waren gerührt und viele erinnerten sich an ihre eigenen Kinder, als diese noch klein waren.
 „Bescheiden waren die Wünsche der Kinder, die auf einem großen Wunschzettel gestanden haben: eine Puppe, ein Feuerwehrauto oder ein Ball. Was für die einen nur Kleinigkeiten sind, sind für andere lang gehegte Wünsche, die in Erfüllung gegangen sind“, freut sich sich Anita Müller.
 Ohne die Unterstützung der Firma André Marschner Fußbodenbau, die sich mit einer Spende von 200 € an der Weihnachtsfeier beteiligte, hätten die Wünsche der Kinder nicht erfüllt werden können. Kurzfristig zur Verfügung stellte sich Cornelia Schmiedel vom Seniorenpflegeheim „An der Mozartstraße“, die mit vollem Einsatz den Weihnachtsmann spielte. Ihnen und allen Helfern und vor allem Anita Müller sei herzlich gedankt!

aus VS Aktuell 1/2011, erschienen im  VS Aktuell 1/2011 Horststraße   Verein