Am 15. März 2011 wurde in Räumlichkeiten der Wohanlage für Betreutes Wohnen Hilbersdorfer Straße 74 eine Außenstelle des Stadtteiltreffs Hilbersdorfer Straße 33 eröffnet. Neben Zirkeltätigkeiten und Veranstaltungen wird in den Räumlichkeiten an Wochentagen auch ein Mittagstisch angeboten. Antje Wolf, die gemeinsam mit Martina Jakob die Ansprechpartnerin in der Außenstelle ist, freut sich auf die neue Herausforderung. „Wir hoffen, dass die Menschen unser neues Angebot gut annehmen werden und wir ihnen so den Alltag etwas bunter gestalten können.“
Davon wollten sich zur Eröffnung viele Menschen überzeugen. Frank Reichert, Fachgebietsleiter für Betreutes Wohnen des Stadtverbandes, begrüßte die Anwesenden und erzählte Interessantes über die Wohnanlage. Andreas Wolf, Fachgebietsleiter für Begegnungsstätten und Stadtteiltreffs, stellte das neue Konzept vor. „Aufgrund ihres Alters können viele Einwohner des Stadtteils keine weiten Wege mehr bewältigen“, benennt er einen Grund für die Einrichtung der Außenstelle. „Wir möchten aber auch den Hilbersdorfern mehr Raum geben, sich ehrenamtlich, beispielsweise durch das Mitwirken bei Veranstaltungen und in Zirkeln, zu entfalten.“ „Einige Veranstaltungen wie Gedächtnistraining und Sportkurse werden jetzt schon angeboten. Zudem sind wir jederzeit offen, bei Bedarf neue Zirkel ins Leben zu rufen“, fügt Antje Wolf hinzu.
Begeistert waren die Gäste besonders von einem Schaukochen, welches die Zentralküche der Volkssolidarität Chemnitz anlässlich der Eröffnung organisiert hatte. Martin Spur, Fachgebietsleiter Mahlzeitenversorgung, und Küchenchef Matthias Wolf hielten einige Köstlichkeiten bereit. Neben klassischer Spitzkrautsuppe konnten Süß-Saurer-Schwammesuppe und Geflügel-Curry-Rahmsuppe verkostet werden. „Wir wollen den Besuchern einen kleinen Vorgeschmack geben, was sie in Zukunft unter anderem an Mittagstisch erwarten wird“, erzählt Martin Spur.
„Anfängliche Bedenken, dass die Bewohner des Hauses sich gegen die Einrichtung aussprechen würden, waren schnell verflogen“, erinnert sich Frank Reichert. „Als wir ihnen von unserer Idee erzählten, erfuhren wir, dass sie einen Veranstaltungsraum im Haus nicht nur dulden, sondern sich diesen sogar wünschen würden. Sie freuen sich auch, dass sie nun nicht mehr alleine in ihrer Wohnung, sondern in Gemeinschaft mit anderen Menschen essen können. Die Hausgemeinschaft ist ohnehin bemerkenswert. Ende 2009 haben wir nach Rücksprache mit ihnen das Betreute Wohnen in diesem Haus auch für Senioren, die nur über eine Grundsicherungsrente verfügen, bezahlbar gemacht. Die Mieter waren nicht nur einverstanden, sondern freuten sich sogar auf mehr Leben im Haus.“
Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern vom Betreuten Wohnen organisierte Frank Reichert, dass die Räume für die Außenstelle des Stadtteiltreffs im Erdgeschoss der Wohnanlage vorgerichtet und gemütlich eingerichtet wurden. „Das Engagement meiner Kollegen, ein neues Angebot zu schaffen, ist erstaunlich gewesen“, erinnert sich Frank Reichert, wenn er auf die vergangenen Monate der Vorbereitung zurückblickt. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen!“