Heiß umstritten ist der Vorschlag der Stadt Chemnitz, das Stadion Gellertstraße umzubauen. Für 2 Millionen Euro jährlich soll das Objekt nach dem Umbau, mit welchem die GGG beauftragt wird, durch die Stadt angemietet werden.
Das ist Geld, welches im Haushaltsplan der Stadt noch nicht angedacht ist. Und auch im Haushaltsentwicklungs- und konsolidierungskonzept EKKo, welches bis 2015 für viele Einrichtungen in freier und kommunaler Trägerschaft zum Teil heftige Einschnitte oder gar das Aus bedeutet, ist dieser Betrag noch nicht eingeplant gewesen. Vor diesem Hintergrund habe ich Bedenken bei dem durchaus verständlichen Vorhaben, ein modernes Stadion mit besseren Bedingungen für das Training unserer CFC-Aufsteiger und mehr Annehmlichkeiten für die Fans in Chemnitz zu bauen.
Mir ist bewusst, dass für ein positives Außenbild im Vergleich zu anderen Großstädten neben tollen Museen und kunstvollen Sammlungen ein Top-Fußballstadion benötigt wird. Erhört werden sollte dabei aber auch der Ruf vieler Chemnitzer Bürger nach sozialer Gerechtigkeit. Dabei denke ich besonders an die gravierenden baulichen Zustände mancher Schulen. Können alle Kinder und Jugendlichen unserer Stadt den Sportunterricht und ihre Freizeit in ordentlichen Hallen verbringen? Haben auch die vielen kleineren Sportvereine ansprechende Unterkünfte?
Ich setze mich dafür ein, dass die Menschen unserer Stadt auch künftig eine kulturelle Vielfalt nutzen können, gleichwohl, ob es um Freizeit-, Beratungs- und Begegnungsmöglichkeiten für Jung und Alt sowie um die kommunalen Einrichtungen wie Freibäder, Stadtteilbibliotheken, Musikschule oder den Botanischen Garten geht.