Mit der von der Bundesdelegiertenversammlung im November 2010 initiierten Diskussion um die Zukunft der Volkssolidarität und den notwendigen Impulsen für den weiteren Prozess der Organisationsentwicklung beschäftigte sich der Bundesvorstand auf seiner Klausurtagung am 13. und 14. Januar. An der Beratung in Berlin nahmen auch die Landesgeschäftsführer, Leiter der Kompetenzzentren sowie der Bundesgeschäftsführer und Referenten der Bundesgeschäftsstelle teil.
Verbandspräsident Prof. Dr. Gunnar Winkler stellte fest, dass der bisherige Organisationsentwicklungsprozess durch zwei wichtige Aktivitäten gekennzeichnet war. So wurden im August und September 2011 im engen Zusammenwirken mit Prof. Dr. Norbert Wohlfahrt von der Evangelischen Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe ca. 40 Gespräche mit Vorsitzenden, Geschäftsführern sowie weiteren ehren- und hauptamtlichen Führungskräften des Verbandes durchgeführt. Daran schloss sich eine schriftliche Befragung aller Vorsitzenden und Geschäftsführer der Verbandsgliederungen, der Leiter von Gremien des Bundesverbandes sowie der Geschäftsführer der Tochtergesellschaften zur Entwicklung der Volkssolidarität an.
Der Bundesvorstand hatte den renommierten Sozialwissenschaftler beauftragt, die Ausgangslage zu analysieren und seinen fachkundigen externen Blick in die Diskussion einzubringen. Prof. Wohlfahrt trug auf der Beratung seine Analyse vor und machte deutlich, dass bei allen Verantwortungsträgern des Verbandes keine Zweifel aufkommen dürfen, dass dieser innerverbandlichen Diskussionsprozess richtig und unerlässlich ist und alle Ebenen des Verbandes erfassen muss. Die Ergebnisse der repräsentativen Erhebung zeigten, dass wichtige Impulse notwendig sind, um den Mitgliederverband und den sozialwirtschaftlichen Bereich der Volkssolidarität organisch miteinander zu verbinden.
Die Teilnehmer der Klausurtagung diskutierten einzelne Aspekte der Analyse von Prof. Wohlfahrt. Dabei machten die Vertreter des Bundes- und der Landesverbände gemeinsam deutlich, dass sie anerkennen, dass strukturelle Veränderungen in der Organisationsstruktur des Verbandes notwendig sind, und dass sie bereit sind, diese aktiv zu gestalten. Das schließe ein, die Grundsatzdokumente des Verbandes zu überarbeiten, anzupassen und wo notwendig neu zu fassen. Dies wurde durch einen Zeitplan und einen Aufgabenkatalog untersetzt.
Am zweiten Tag der Tagung wurden die Zwischenergebnisse der Diskussion um ein neues Kommunikationskonzept beraten. Das Logo und der Name des Verbandes wurden als „Markenzeichen“ bestätigt. Die Akzente zur Entwicklung des Mitgliederverbandes wurden zur Kenntnis genommen. Sie sollen bis zu den Regionalkonferenzen im Juni 2012 weiter inhaltlich untersetzt werden.
Die Ergebnisse und Erkenntnisse der Klausurtagung sollen zum Gegenstand der in den nächsten Wochen vorgesehenen Beratungen in den Gliederungen des Verbandes gemacht werden.