Nach einer Reihe schöner Veranstaltungen im zurückliegenden Jahr war am 29. November der Höhepunkt – unsere jährliche Adventsfahrt – gekommen. Dieses Jahr hatten wir uns als Ziel den Besuch der „Manufaktur der Träume“ in Annaberg ausgesucht. Das Wetter meinte es auch dieses Jahr wieder gut mit uns. Leider ohne Schnee, aber bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir durch unser schönes Erzgebirge und hatten sogar gute Sicht bis zum Fichtelberg und Keilberg. Die Fahrt war in diesem Jahr nicht so weit, so dass wir schon kurz nach 10.00 Uhr in Annaberg ankamen und dort herzlich zum Besuch der Ausstellung begrüßt wurden.
Über 1.000 Schätze aus vier Jahrhunderten waren in dieser Privatsammlung von Dr. Erika Pohl-Ströher zu sehen. Auf drei Etagen erschloss sich uns eine Vielzahl aus erzgebirgischen Figuren von Engeln, Bergmännern, Nussknackern, Massefiguren und Deckenleuchtern. Aber auch wunderbare alte Spielsachen, wie Puppenstuben, Bauernhöfe und kleine Holzfahrzeuge waren zu bestaunen. Manch einer von uns wurde an seine Kindheit erinnert, wo er mit ähnlichen Sachen spielte und das ließ wirklich Träume lebendig werden. Den meisten von uns sind erzgebirgische Schnitzereien und Drechselarbeiten bekannt, aber was uns hier erwartete, war wirklich traumhaft. Zumal auch alle Exponate ideenreich und eindrucksvoll dargestellt werden. Wir hatten genügend Zeit, um diese großen und kleinen Kunstwerke anzusehen. Trotzdem gingen die zwei Stunden viel zu schnell vorüber, um alles zu betrachten. Mittagessen war in diesem Jahr absichtlich nicht eingeplant, damit wir gemütlich über den schönen bunten Annaberger Weihnachtsmarkt bummeln und uns mit einem Glühwein, einer Bratwurst oder anderem Gebrutzelten stärken können. Um 14.00 Uhr brachte uns dann unser Busfahrer Jens mit dem großen schönen Bus in das nahe gelegene Tannenberg zum Landhotel „Zum Hammer“, wo uns Kaffee, Kuchen und Stollen bei einem Hutzennachmittag erwartete. Dort unterhielt uns ein kleines temperamentvolles Frauchen von der Gruppe „Orgelpfeifen“ mit etwas neuartig getexteten und komponierten Liedern in erzgebirgischer Mundart. Das hat uns auch gefallen. Bei Anbruch der Dunkelheit begaben wir uns wieder auf die Heimfahrt. Sie gestaltete sich, nur unterbrochen durch eine kleine Würstelpause, wieder bei weihnachtlicher Musik romantisch durch die traditionell geschmückten und erleuchteten Orte des Erzgebirges. Wenn auch etwas müde, aber mit vielen schönen Eindrücken bereichert, brachte uns der Bus wieder wohlbehalten nach Kleinolbersdorf-Altenhain.
Den zu Hause gebliebenen Kranken und Betagten hatten wir bei einem Besuch in der Adventszeit viel zu erzählen.