Ein zünftiges Oktoberfest fand am 2. Oktober in der Tagesbetreuung Scheffelstraße statt. Es war der Höhepunkt einer Serie von kleineren Festen in der ersten Woche des Monats. Schließlich sollten mit dieser Initiative des Teams möglichst viele Besucher teilhaben und niemand benachteiligt werden.
Keiner bemerkte aufgrund der guten Organisation die Schwierigkeiten, alle pünktlich zum Fest zu bringen. Eine Ampel an der Scheffelstraße sorgte für Staus. Das Warten steigerte noch die Aufregung der überwiegend an Demenz leidenden Gäste und machte es den Mitarbeitern nicht leicht. Aber schließlich waren auch alle da und hatten ihre Plätze eingenommen.
Schnell war die Dienstkleidung in bunte Dirndl eingetauscht. Leberkäse, Weißwurst, alkoholfreies Weißbier und Brezeln standen zur Auswahl. Die Tische mit blauweißen Servietten, Steinkrügen und von den Mitarbeitern privat bereitgestellten Bierbembeln gedeckt, sorgten für das richtige Ambiente.
Dietmar Drechsler aus Chemnitz begleitete mit Liedern auf dem Akkordeon die Veranstaltung und animierte die rund 30 Gäste zum Mitsingen und Schunkeln. Zwischendurch trug Antje Helbig, Mitarbeiterin in der Tagesbetreuung, Reime vor.
Der liebevoll und sorgfältig vorbereitete Tag war für alle Teilnehmer ein Erlebnis, welches einige Stunden viel Freude und Abwechslung in ihren Alltag brachte.
Bestimmt gibt es im kommenden Jahr eine Neuauflage dieser Veranstaltung. Menschen solche Erlebnisse zu bereiten, ist wichtig, denn: „Vor allem Menschen mit Demenz haben ein ausgeprägtes Gespür für die Echtheit von Gefühlen und Stimmungen.“ (Hedwig E. Haske Pelsoeczy, Fachzeitschrift CURAVIVA 2/2010, S. 27)