Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Freunde der Volkssolidarität,
sehr geehrte Damen und Herren,
viele Passanten in der Chemnitzer Innenstadt waren sichtlich verwundert, als an einem Samstagnachmittag Anfang Februar eine Gruppe von etwa 30 Menschen Decken und Isomatten auf die kalten Straßensteine zwischen Galeria Kaufhof und Galerie Roter Turm warfen und sich für 10 Minuten darauf legten. Aufsehen wollten sie erregen, bessere Rahmenbedingungen für die Pflege fordern. Der sogenannte Flashmob ist Teil der bundesweiten Aktion „Pflege am Boden“ gewesen, bei der Mitarbeiter der Pflege und pflegende Angehörige Politik und Gesellschaft auf die Missstände der derzeitigen Pflegesituation aufmerksam machen möchten. Unter den Teilnehmern des Flashmobs waren auch sechs Mitarbeiter der Sozialstation Scheffelstraße und zwei Familienmitglieder von ihnen. Ganz spontan, ohne sich vorher abzureden, waren sie erschienen, um die Aktion auch im Sinne der von der Einrichtung betreuten pflegebedürftigen Menschen zu unterstützen.
„Die Pflege geht am Stock“ ist ein anderer Slogan gewesen, der für das Gleiche steht. Im September zeigten diesen die Mitarbeiter der Volkssolidarität Chemnitz und deren Tochterunternehmen, als sie am Chemnitzer Firmenlauf teilnahmen.
Das sind zwei Beispiele, wie unsere Kollegen auch nach Feierabend in ihrer Freizeit für die von ihnen betreuten Menschen eintreten. Die Liste können wir fortsetzen. Bspw. mit den Weihnachtsfeiern, von denen wir Ihnen in diesem Heft kurz berichten. In deren Vorbereitung und Durchführung fließt viel ehrenamtliche Arbeit ein. So organisierte Anita Müller die Feier im Seniorenpflegeheim „An der Mozartstraße“, die Erzieherin Karin Rudolf begleitete die Kinder dorthin, gefahren wurden sie von Sandro Pelloth. Die Stunden hierfür haben alle drei nicht abgerechnet. Bei der Weihnachtsfeier für die Jugendlichen, die von der Mobilen Jugendarbeit Innenstadt betreut werden, ist das genauso. Andreas Wolf, Claudia Weyhe und Dieter Siegert von der Volkssolidartät gaben hier gemeinsam mit den Mitarbeitern des Alternativen Jugendzentrum Chemnitz e. V. das Essen aus. Selbstverständlich ehrenamtlich, darauf legen sie Wert.
Wir dürfen an dieser Stelle aber nicht die Mitglieder unserer Wohngruppen vergessen, die Spenden für die Durchführung solcher Feiern sammeln und Mützen, Schals usw. als sogenannte Sachspenden gestrickt und gehäkelt haben.
Die Liste des ehrenamtlichen Engagements in unserem Verein lässt sich fortsetzen. Wir könnten noch die vielen Mitglieder nehmen, die sich trotz ihres teilweise hohen Alters und der damit verbundenen Beschwerlichkeiten in der Vorweihnachtszeit auf den Weg gemacht haben, um andere Menschen zu besuchen, ihnen im Rahmen der Nachbarschaftshilfe zu helfen oder ihnen eine Freude zu bereiten.
Das Ehrenamt, wie es in der Volkssolidarität von ihren Mitgliedern und auch von vielen ihrer Mitarbeiter gelebt wird, ist nicht nur eine wichtige Stütze für den Verein, sondern auch maßgeblich für das Bild des Verbandes in der Öffentlichkeit: In der Volkssolidarität sind Menschen, die sich uneigennützig für andere Menschen einsetzen, für sie da sind, ihnen helfen.
Im Namen des Vorstandes möchte ich mich an dieser Stelle bei allen ehrenamtlich arbeitenden Mitgliedern und Mitarbeitern herzlich bedanken!
Andreas Lasseck,
Vorstandsvorsitzender