Sturzprophylaxe zu Hause

Hilfreiche Tipps von Ihrem Pflegeteam des Volkssolidarität Stadtverbandes Chemnitz e. V.

Ausrutschen, stolpern, den Halt verlieren – die Gefahr zu stürzen, begleitet uns jeden Tag, ein Leben lang. Das Risiko und die Folgen eines Sturzes sind vor allem im Alter hoch. Um weiterhin aktiv zu sein und Ihre Lebensqualität zu erhalten, ist es wichtig, Stürze weitestgehend zu verhindern und die Folgen zu mindern. Bereits mit kleineren Maßnahmen können Sie aktiv dazu beitragen:

Beseitigen Sie Sturzquellen in Ihrer Wohnung

  • Teppiche, Läufer, Badematten entfernen oder sichern, z. B. mit Antirutschmatten
  • Kabel, die den Raum durchqueren, entlang der Fußleisten sicher verlegen
  • Wege für ausreichend Bewegung frei machen, ggf. Bodenvasen, Schirmständer oder Ähnliches beiseite räumen

 

Schaffen Sie Möglichkeiten, um Ihren Halt zu stabilisieren

  • Anbringen von Haltegriffen, z. B. zum Ausstieg aus der Badewanne
  • Nutzen von Hilfsmitteln, z. B. Rollator
  • Sicherstellung der einwandfreien Funktion der Hilfsmittel, z. B. intakte Bremsen des Rollators
  • Überprüfung von Mobiliar auf sicheren Stand, z. B. Stuhl, Sessel

 

Weitere Tipps für Ihre Sicherheit:

  • Tragen Sie auch in der Wohnung sicheres Schuhwerk
  • geschlossene Hausschuhe
  • Socken mit Antirutschnoppen
  • Um Schwindel zu vermeiden: Nehmen Sie ausreichend Getränke zu sich, ca. 1,5 bis 2 l pro Tag. Passen Sie Ihre Trinkmenge den Außentemperaturen an.
  • Ihre Hilfsmittel, z. B. Rollator, sollten Sie stets gut erreichbar abstellen.
  • Vermeiden Sie unnötiges Bücken, z. B. beim Schuhe anziehen, da Sie dann keinen sicheren Stand haben. Nehmen Sie sich einen Stuhl zu Hilfe und ziehen Sie Ihre Schuhe im Sitzen an.
  • Für die Nacht: Stellen Sie sich eine Lampe direkt ans Bett. Bringen Sie Nachtlichter zu Ihrer Orientierung an. 

 

Neben den Gefahren in der Umgebung gibt es noch weitere Risikofaktoren für einen Sturz. Neigen Sie zu Stürzen, gibt es weitere Maßnahmen, die wie Hüftprotektoren die Folgen eines Sturzes mildern können oder Ihnen wie der Hausnotrufdienst eine schnelle Hilfe bieten. Lassen Sie sich zu diesen und weiteren Maßnahmen von Ihrer Sozialstation beraten.

aus VS Aktuell 1/2014, erschienen im  VS Aktuell   VS Aktuell 1/2014