Die erste Werkstatt zur strategischen Ehrenamtsförderung in der Volkssolidarität wurde am 14. April gestartet. Grundlage dafür ist die Kooperation mit der Akademie für Ehrenamtlichkeit Deutschland. Für Günther Kreps, Bundesvorstandsmitglied und Leiter der Arbeitsgruppe Mitgliederverband, Ehrenamt und Sozialkultur des Bundesvorstandes, war es ein sehr gelungener Auftakt. „Es war richtig, dem Verband diese Werkstatt anzubieten und damit der Weiterentwicklung ehrenamtlicher Strukturen Rechnung zu tragen“, stellte er fest. Das empfanden auch die Teilnehmer aus den Landesverbänden, die als Tandem aus je einem Geschäftsführer und dem Referenten für den Mitgliederverband und das Ehrenamt in der ersten Werkstatt aktiv mitarbeiteten. „Das war mal eine Werkstatt nach meinem Geschmack. Ebenen übergreifender Austausch: freundlich, kompetent, praxisnah“, resümierte Kerstin Liebich, Geschäftsführerin der Volkssolidarität Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Das Konzept zur strategischen Ehrenamtsförderung wurde im vergangenen Jahr zusammen mit der Akademie für Ehrenamtlichkeit Deutschland erarbeitet und erstreckt sich über zwei Jahre. An den insgesamt sechs Werkstätten nehmen drei Vertreter aus dem Bundesverband der Volkssolidarität und weitere zwölf Personen aus den sechs Landesverbänden teil. Die zentrale Idee des Konzeptes ist es, aktuelle Entwicklungen im Bereich des ehrenamtlichen Engagements zu beobachten und zu analysieren. Die Teilnehmer sollen als Multiplikatoren in den Verband hinein wirken. Darüber hinaus setzt jedes Tandem, unter Begleitung durch das zweiköpfige Team der Akademie, bis zum Ende der Werkstatt im nächsten Jahr ein eigenes Projekt um. Ziel dieser ersten Werkstatt war es, die Teilnehmenden in die Lage zu versetzen, eine Situationsanalyse der ehrenamtlichen Strukturen durchzuführen. Nach dieser setzten die Tandems ihre regionalen Schwerpunkte. Dabei wurden sie durch die beiden Moderatoren, Ana-Maria Stuth, Geschäftsführerin der Akademie und von Thomas Kegel, Studienleiter der Akademie, begleitet und unterstützt.
Anhand ausgewählter methodischer Übungen vermittelten die beiden Moderatoren praktisches Wissen. So wurden die Teilnehmer beispielsweise mittels des von der Akademie entwickelten „Stärken-Schwäche-Instruments“ dazu befähigt, ihre jeweilige Situation besser einschätzen und beurteilen zu können. Anhand dieser Methode wurden vier konkrete Ziele zur strategischen Ehrenamtsförderung ausgewählt, die in den kommenden eineinhalb Jahren im Rahmen eines Projektes umgesetzt werden sollen. Dazu zählen beispielsweise, gute Rahmenbedingungen für eine strategische Engagementkultur zu schaffen und den Ehrenamtlichen eine kontinuierliche Qualifizierung anzubieten.
„Das Ehrenamt war in der Vergangenheit, ist gegenwärtig und wird auch in der Zukunft von elementarer Bedeutung in der Volkssolidarität sein“, betonte Bundesgeschäftsführer Horst Riethausen in seinem Grußwort an die Teilnehmer. „Wer, wenn nicht die Geschäftsführer und Referenten aus den Landesverbänden kennen die gesellschaftliche Situation vor Ort besser, um dem Ehrenamt im ländlichen oder im städtischen Raum eine zukunftsfeste Richtung zu geben.“ Das sei einerseits nötig, um den Verband für ein attraktives Ehrenamt strukturell aufzustellen, so Riethausen. Es sei andererseits wichtig, damit ehrenamtlich Aktive auch zukünftig anderen Mitstreitern zur Seite stehen können. „Dazu verpflichtet uns das Motto des Verbandes: Miteinander - füreinander.“