Marina Müller fand bereits 1985 den Weg zur Volkssolidarität. In den Wirren der Wende war sie eine der Mitarbeiter, ohne die es die Volkssolidarität in Chemnitz vermutlich nicht mehr geben würde. Damals mussten viele Kollgenen entlassen werden, da die weitere Finanzierung nicht geklärt war.
Einmal in jenen Tagen traf Andreas Lasseck zufällig Marina Müller und meinte: „Ich weiß zwar nicht, wie ich Sie bezahlen soll, aber es wäre schön, wenn Sie morgen wiederkommen.“ Sie kam wieder und half tatkräftig, den Aufbau der sozialen Dienstleistungen des Stadtverbandes mitzugestalten.
Als einzige verbliebene Brigadierin führte sie ihre Arbeit als Einsatzleiterin für Hauswirtschaftspflege ab 1. Januar 1991 fort.
2003 übernahm sie die Leitung der Sozialstation Scheffelstraße. Es waren schwierige Jahre, in denen die Einrichtung um ihre Patienten rang und harte Konkurrenz unter den verschiedenen Trägern herrschte. Im Juli desselben Jahres kam die Fachaufsicht der Begegnungsstätten Scheffelstraße und Horststraße dazu.
Die erste Tagesbetreuung des Vereins ging auf ihre Idee zurück. Das auf an Demenz erkrankte Menschen spezialisierte Angebot hat sich zu einem Aushängeschild der Volkssolidarität Chemnitz entwickelt.
Seit einigen Jahren ist sie nicht nur Leiterin der Sozialstation in der Scheffelstraße, sondern auch Fachgebietsleiterin für ambulante Pflege.
Daneben engagierte sich Marina Müller aktiv in der Wohngruppenarbeit, war hier ab 2008 Verantwortliche für Soziales. 2011 wurde sie mit der Solidaritätsnadel der Volkssolidarität in Silber geehrt.
30 Jahre sind eine lange Zeit, geprägt von Schwierigkeiten und Erfolgen, Weiterbildungen, neuen Ideen und großer Verantwortung für das Gesamte und für jeden Einzelnen. All die Jahre blieb sie stets bescheiden und stellte immer die Arbeit ihres gesamten Teams in den Vordergrund. Von ihren Kollegen wird sie hoch geschätzt, ist immer für sie und den Verein da.
Am 1. September gratulierte Geschäftsführerin Ulrike Ullrich in Anwesenheit einiger Fachgebiets- und Abteilungsleiter Marina Müller zu ihrem 30-jährigen Dienstjubiläum. Für die jahrzehntelange hervorragende und ausgezeichnete Arbeit wurde ihr ein großes Dankeschön ausgesprochen. Ein Dankeschön, das sie, wie es ihre Art ist, an ihr Team weitergab.