„Punk is not Dead“ thront über der Kleinstadt Srebrenica, die mittlerweile zum Synonym für die Schrecken des Krieges in Bosnien und Herzegowina von 1992 bis 1995 geworden ist: Als Graffiti auf einem verfallenen Jagdhaus.
Vor dem Krieg war es ein beliebtes Ausflugsziel für Familien. Heute ist es übersät mit Glasscherben von den nächtlichen Trink- und Musikgelagen.
Auch 20 Jahre nach Ende des Krieges sehen viele junge Menschen keine Perspektive in Srebrenica. Immer mehr Läden schließen, Ausgehmöglichkeiten fehlen, die Jugendarbeitslosigkeit ist immens. Dennoch gibt es einige von ihnen, die mit Musik, Filmen und Theater Licht ins Dunkel bringen.
In Schwarz-Weiß Fotografien versuchte der in Srebrenica aufgewachsene Fotograf und Filmemacher Ljubiša Milovanovic dem Lebensgefühl dieser jungen Künstler nachzuspüren.
Vom Schwarz zum Weiß zeigen sie die Punkband „Zadnji Popis“, den Motorradclub „Argentum“, das Rockcafe „Malboro“ und die berüchtigten Grillabende am verfallenen Jagdhaus.
Der zurzeit in Leipzig lebende Fotograf und Filmemacher war begeistert, so vielen interessierten Leuten aus Chemnitz und Wittgensdorf seine Kunst und seine Perspektive aufzuzeigen.
„Srebrenica SCHWARZ/WEIß“ – Fotos von Ljubiša Milovanovicc
aus VS Aktuell 4/2015, erschienen im VS Aktuell VS Aktuell 4/2015 Soziale und kulturelle Betreuung Begegnungsstätten und Stadteiltreffs Stadtteiltreff Wittgensdorf