Wanderung durch den Zeisigwald

Der für diesen Tag angekündigte Regen setzte erst gegen 14:00 Uhr ein. Zu dieser Zeit waren alle, die am 20. Oktober zur Wanderung mit Jürgen Zylla dabei waren, wieder wohlbehalten zu Hause.
Treffpunkt war 10:15 Uhr an der Bushaltestelle der Linie 51 in der Zeisigwaldstraße. Es war ein trüber, aber trockener Herbsttag mit Temperaturen zwischen 6 und 7 Grad. Gleich mit dem ersten Bus kam ein großer Teil der Wanderfreude an, wenige Minuten später, mit dem nächsten, die restlichen.
Knapp 30 Seniorinnen und Senioren waren zusammengekommen, um sich auf die etwa 3 Kilometer lange Strecke zu begeben. Nach der gegenseitigen Begrüßung und einiger einführender Worte von Jürgen Zylla zogen alle über die mit Laub übersäten Waldwege. Teilweise im Gänsemarsch kam die Gruppe gut voran. An interessanten Punkten wurde Halt gemacht: hinter den Zeisigwaldkliniken, an der Baustelle an der Heinrich-Schütz-Straße, auf der einmal eine Schule, ein Heim, eine Sporthalle und therapeutische Einrichtungen für behinderte Kinder und Jugendliche entstehen soll. Weiter entlang des Grünen Weges erreichte die Truppe das Pflegewohnheim Bethanien, dort schließt sich das Gewerbegebiet Planitzwiese an.
Jürgen Zylla wusste zu allen Stationen etwas zu berichten und hatte auch die ein oder andere lustige Anekdote auf Lager.
Nach der Überquerung der Forststraße kam die Gruppe auf einen großen Waldspielplatz, der gerade rege von Kindern, die sicher auch Wandertag hatten, genutzt wurde. An dieser Stelle war 1909 das Zeisigwaldbad, das erste städtische Schwimm- und Luftbad, angelegt worden.
Der Weg führte durch den herbstlichen Zeisigwald, dessen westliches Ende erreicht war. Die Gartenanlage „Waldfrieden Hilbersdorf“ wurde durchquert und die Wanderer befanden sich nun an der Kreuzung Cäcilienstraße-Waldblick. Weiter ging es noch ein kurzes Stück entlang der Waldschlösschenstraße, die zurück in den Wald führte.
Alle hatten gute Laune, Wanderschuhe, Rucksack und Wanderstöcke dabei. Unterwegs wurden mal hier, mal da in kleinen Gruppen Schwätzchen gehalten. Von schönen Urlaubsreisen wurde berichtet oder sich nach Freunden erkundigt, die krank waren. Gartenarbeit und tausend andere Themen mehr schwirrten durch den Wald und übertönten das Zwitschern der Vögel.
So ein trüber Herbsttag birgt seine eigenen Schönheiten. Die goldgefärbten Blätter schienen die Sonne eingefangen zu haben, dazwischen noch viel saftiges Grün. Immer wieder lichtete sich der Weg  und gab den Blick auf kleine Teiche oder Waldwiesen frei.
Nach insgesamt 1½  Stunden Bewegung an der frischen Luft war gegen 11:45 Uhr an der Kreuzung Forststraße-Steinweg das Ziel erreicht: Die Zeisigwaldschänke.
Hier erwartete die Teilnehmer ein deftiger Eintopf, den sie sich gut schmecken ließen. Im Anschluss hielt Inhaber Tilmann Krieger einen kleinen Vortrag zur Geschichte seines Hauses.
Das Durchschnittsalter lag schätzungsweise gut über 70. Alle hielten durch, auch wenn mal die Hüftgelenke gezwickt haben. Eine Gemeinschaft aus Mitgliedern und Freunden der Volkssolidarität, die sich ihr zu Ehren, zu ihrem 70., auf den Weg machten, gemeinsam diesen Vormittag verbrachten und ein gut Teil dafür taten, weiterhin so fit zu bleiben.
Ein Dankeschön an die Kollegen, die diesen sehr schönen und interessanten Vormittag vorbereitet haben, und ein großes Dankeschön an Wanderleiter Jürgen Zylla.

aus VS Aktuell 4/2015, erschienen im  VS Aktuell   VS Aktuell 4/2015 Aus dem Mitgliederleben